1886 Hertha } 1950 Seid Bereit } 1971 Seebär } 2002 Hertha
1892ste Schiffsbetriebs GmbH & Co. KGaA: hertha-gruendungsschiff.de – Geschichte – News Wikipedia: Hertha (Schiff, 1886) Schiffshistorie in der Datenbank von Uwe Giesler / www.ddr-binnenschifffahrt.de |
Groggert 1988, Seite 104: Groggert 1988, Seite 107: Groggert 1988, Seite 136 Groggert 1988, Seite 194: Groggert 1988, Seite 256 und 257: Groggert 1988, Seite 312: |
Trost 1988, Seite 4 Trost 1988, Seite 43 und 44: |
Breuer 1985: Der kleine Dampfer HERTHA wurde 1886 erbaut und als erstes Jugendschiff mit dem Namen SEID BEREIT 1950 von Zehdenick nach Berlin überführt. Auf ihm fanden die ersten Kinderweihnachtsfeiern für die Kinder der Mitarbeiter der „Weißen Flotte“ statt. 1956 erhielt das Schiff einen neuen Steven und ein neues Heck. An der Dampfmaschinenanlage wurde nichts verändert. Die SEID BEREIT war der kleinste Dampfer, der nach dem zweiten Weltkrieg in Berlin verkehrte: 22,82 m lang, 4,80 m breit und 186 Sitzplätze. Nach der Verschrottung des Schiffskörpers im Jahre 1965 erhielt das Verkehrsmusum Dresden die Schiffsmaschine. |
Hertha (1886 bis 1949) |
1892ste Schiffsbetriebs GmbH & Co. KGaA: DIE GESCHICHTE DES DAMPFERS „HERTHA“ (Auszug): |
22.06.1915, die Karte wurde in Detmold geschrieben und nach Berlin verschickt. Vermutlich vom einem oder zwei Soldaten, den es haben zwei Personen unterschrieben. Der Schiffsname ist nicht zu erkennen. Aber ein fünfzackiger schwarzer Stern auf weißem Grund auf der Bugfahne, wonach es ein Schiff der „Stern und Kreisschiffahrt“ ist. Anhand der Silhouette kann es die Hertha oder eines seiner beiden Schwesterschiffe, die Concordia oder die Dorothea sein. Bildvergleich mit der Hertha im Oktober 1931 siehe hier und auch weiter unten. Zeitliche Einordnung; |
AK, Aufnahmejahr unbekannt, postalisch gelaufen 16.07.1920. Frankiert mit Germania DR 1902/74 oder 1905/89 (vermag ich nicht zu unterscheiden). Fotomontage, das Schiff ist eingefügt. Möglicherweise die Hertha oder eines ihrer beiden Schwesterschiffe: |
1926: Am Schornstein der fünfzackige Stern auf weißem Grund:
Hier die Hertha mit neuem „rotem Stern“ am Bug? Ist bei schwarz/weiß leider schwer zu erkennen, sieht aber so aus und dann „passt“ auch 1935, da das am Bugmast nach einem zeittypischen „Hakenkreuzwimpel“ aussieht: |
AK, Aufnahmejahr unbekannt, gelaufen 11.11.1943. Das Bild zeigt die Hertha an der Dampferstation am Tegeler See, heute Greenwichpromenade. Rechts das 1906 erbaute „Strandschloss Tegel“, heute befinden sich dort die „See-Terassen“.
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SEID BEREIT (1950 bis 1969): Hintergrund des Schiffsnamens, siehe auch oben Breuer 1985: „Jugendschiff“. Wikipedia (Auszug): Die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“, benannt nach dem ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) Ernst Thälmann, war in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die politische Massenorganisation für Kinder. Ihr gehörten seit den 1960er/1970er Jahren fast alle Schüler vom ersten bis zum siebten Schuljahr als Jung- oder Thälmannpioniere an. Die Pionierorganisation, die der Freien Deutschen Jugend (FDJ) angegliedert war, wurde am 13. Dezember 1948 gegründet und im August 1990 aufgelöst. … Die Pionierorganisation der DDR war vollständig nach dem sowjetischen Vorbild der Pionierorganisation Wladimir Iljitsch Lenin des Komsomol aufgebaut und organisiert…. Die Pioniere hatten eine eigene Losung: „Für Frieden und Sozialismus [zunächst: Völkerfreundschaft]: Seid bereit!“ – Die Antwort der Gruppe war daraufhin: „Immer bereit!“, meist verkürzt auf „Seid bereit! – Immer bereit!“. Ursprung der Losung war der Gruß „Будь готов! – Всегда готов!“ der sowjetischen Pionierorganisation Wladimir Iljitsch Lenin. Die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ der DDR war auch Eigner von sogenannten „Pionier-Schiffen“ …. [Liste siehe dort / die „Seid Bereit“/ex „Hertha“ war jedoch formal kein Pionierschiff.] |
Zur Schiffsgeschichte der „SEID BEREIT“, Sonnabend, 13. Juni 1953:
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur: Geschichte des Volksaufstands am 17. Juni 1953 (Auszug): Brigadeausflug: Dampferfahrten über die Berliner Seen gehören seit jeher zu den beliebtesten Vergnügungen der einfachen Leute in Berlin. Eine Dampferkarte kostet in den fünfziger Jahren 50 Pfennig, für Kinder die Hälfte. Die von der SED am Gängelband geführten Gewerkschaften haben ihren Mitgliedern nicht viel zu bieten. So veranstalten sie in vielen Betrieben alljährlich eine solche Dampferfahrt mit den Kollegen und deren Familien. Auch die Gewerkschaftsleitung des VEB Industriebau mietet im Mai 1953 bei der Weißen Flotte zwei Dampfer an. Insgesamt werden von jedem Teilnehmer drei Mark für die Fahrt einschließlich Speisen und Getränken kassiert. Dazu gibt es einen Zuschuss der Gewerkschaft in Höhe von 1050 DM, die mit weiteren 350 DM auch eine kleine Kapelle mit einem Akkordeonspieler bezahlt. Um 7:30 Uhr geht es am Samstag, dem 13. Juni 1953, bei strahlendem Frühsommerwetter von der zentralen Anlegestelle an der Jannowitzbrücke los. Die etwa 500 bis 600 Werktätigen, teils mit Frauen und Kindern, verteilen sich auf die beiden Motorschiffe »Seid bereit!« und »Triumph« [Gerber: Kann ich nicht zuordnen, evtl. »Trumpf«?]. Die Schiffe fahren bis zur HO-Gaststätte »Rübezahl« am Großen Müggelsee. Am Nachmittag wird an einigen Tischen heftig über die Normen diskutiert. Zu fortgeschrittener Stunde steigt ein Maurerbrigadier auf den Tisch und verkündet lautstark: »Kollegen, wir gehen am Montag um sieben Uhr nicht aus den Baubuden. Wir streiken!« Alle, die es nicht mitbekommen haben, hören auf der Heimfahrt von dem Vorfall. Das Wort Streik ist öffentlich gefallen. Der Stein ist ins Wasser geworfen und zieht von nun an immer weitere Kreise. Der Zug der Bauarbeiter: Am Montagmorgen des 15. Juni 1953 schreiben die Arbeiter der Baustelle Krankenhaus Friedrichshain einen Brief an DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl. Entweder werde die Normerhöhung bis zum nächsten Tag zurückgenommen oder die Bauarbeiter würden in den Streik treten. Zwei Abgeordnete der Arbeiter machen sich mit einem Baufahrzeug zum Regierungssitz auf. Dort übergeben sie den Brief an Mitarbeiter Grotewohls. Am Morgen des 16. Juni 1953 kommt der Vorsitzende des Zentralvorstandes der IG Bau-Holz begleitet von 15 Instrukteuren zur Baustelle und erklärt, am Beschluss des DDR-Ministerrates zur Normerhöhung sei nicht zu rütteln. Als sich der Unmut der Arbeiter lautstark Luft macht, versuchen die Verantwortlichen, die Tore der Baustelle zu schließen. Als dies auf der unweit entfernten Baustelle Stalinallee Block 40 bekannt wird, formiert sich ein Protestzug, um die Kollegen zu befreien. An der Spitze wird ein Plakat getragen mit der Aufschrift »Wir Bauarbeiter fordern Normsenkung«. Derweil bildet sich an der Stalinallee ein weiterer Demonstrationszug von ungefähr 2000 Arbeitern, die über die Leipziger Straße zum Sitz der DDR-Regierung marschieren. Die Arbeiter rufen im Sprechchor: »Kollegen, reiht euch ein! Wir wollen freie Menschen sein!« Tausende Berliner schließen sich der Demonstration an. Vor dem Regierungsgebäude fordern die Demonstranten, Ulbricht oder Grotewohl zu sprechen. Untergeordnete Funktionäre werden niedergeschrien. Schließlich steigt ein Bauarbeiter auf das Podium und ruft zum Generalstreik auf. Am Abend berichten die westlichen Sender über die Vorgänge im Ostsektor. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht von den Streiks in der ganzen DDR. Die Lawine ist nicht mehr aufzuhalten. |
„Seid Bereit“: Aufnahmejahr unbekannt, geschätzt 1955. Die Schiffskennungen „3-078“ und „DSU 409“ galten von ca. 1950 bis 1955:
Dito, wie vorhergehend:
„Seit Bereit“: Hier notiert mit 26.05.1955 an der Jannowitzbrücke:
„Seit Bereit“: Aus Breuer 1985, und somit vor dem politischen Fall der Mauer am 09.11.1989. Hier interessant auch der Verweis auf den Namen „Hertha“!
Aufnahmejahr geschätzt 1955, den das Schiff enthält noch die Kennungen „3-078“ und „DSU 409“:
„Seit Bereit“: Foto Woike, leider nicht datiert, ich schätze 1958. Die Schiffskennung „P-081“ galt von 1956 bis 1969:
„Seit Bereit“ 1963 aus Trost 1988:
Seebär (1971- 2001): |
1976:
1992:
27.12.2001:
Erschienen in Berliner Zeitung vom 27.12.2001: Versteck der alten Dame |
Hertha (seit 2002) |
2002: „Der Coup“
Ein stärkeres Bekenntnis für das Schiff, als die „Hertha-Mannschaft“, Und alle auch noch als Matrosen gekleidet! Ein wunderbarer Schiffsbeleg! Die „Hertha-Mannschaft“ erreichte in der Bundesliga in der Saison 2002-03 den fünften Tabellenplatz.
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29.11.2011: Twitter-Ticker aus der Mitgliederversammlung von Hertha BSC:
29.10.2011, Tagesspiegel: Hertha will die Hertha entern |
28.09.2013 (Sa.) | BZ: Union-Fans entern den Hertha-Dampfer |
11.10.2014: Ein Blick in den Maschinenraum der Hertha: 16.04.2015: Und meinerseits und zunächst abschließend hier noch drei weitere wunderbare Aufnahme der aufgelegten Hertha: |
Zuletzt bearbeitet 15.09.2024