Menü Schließen

Theodor & Hugo Basedow

1896 Prinz Adalbert } 1909 Theodor & Hugo Basedow

Bauwerft: Howaldtswerke in Kiel

 

Groggert 1988, 113:
Die Anker-Schiffswerft und Reederei GmbH in BerIin-Rummelsburg konnte im Ausstellungsjahr 1896 der Gewerbeausstellung in Treptow noch 6 neue, von den Howaldtswerken in Kiel erbaute 20 m lange und 4 m breite Schraubendampfer einsetzen, die nach den Söhnen Kaiser Wilhelms II. benannt waren. Unabhängig davon, daß einer dieser Dampfer, die Prinz August Wilhelm, kurz nach seiner Indienststellung auf der Oberspree durch eine Trombe, eine Windhose, beschädigt wurde und sein Sonnensegel verlor, konnte auch der Betrieb dieser Schiffe den wirtschaftlichen Niedergang der Reederei nicht mehr aufhalten. Sie konnte sich nicht mehr erholen und wurde 1898 aufgelöst.Von den Dampfern der Kieler Prinzen-Klasse übernahm die SpHDG Stern

so daß es bei dieser Reederei nun neben der 1889 von den Stettiner Oderwerken gelieferten „Prinz August“ noch eine gleich große „Prinz August Wilhelm“ und neben der Oderwerker „Prinz Oskar“ noch eine von der Anker-Rhederei übernommene „Prinz Oskar“ gab, bis das Schiff später in „Müggel“ umbenannt wurde.

Von den übrigen drei Dampfern der von den Howaldtswerken für die Anker-Rhederei zur Verfügung gestellten Serie hatte „Prinz Eitel Friedrich“ ein besonders langes Leben und ein wechselvolles Schicksal. Sie war nacheinander in Dortmund als „Altmark“ , auf der Saale bei Bernburg als „Anna-Gertrud“ und als MS „Castor“ zwischen Usedom und Wollin im Einsatz.

Im Winter 1944/45 brachte das Schiff in mehreren Fahrten Flüchtlinge von Swinemünde nach Lübeck. Von Lübeck aus kam es 1946 auf den Mittellandkanal, diente vorübergehend als schwimmendes Restaurant und fuhr ab 1954 für die Reederei Max Torges in Minden. Zuletzt war das Motorschiff bei Rundfahrten auf Mittellandkanal und Weser und zur Besichtigung der Schachtschleuse in Minden im Einsatz. 1976 ist MS „Castor“ auf der Werft von Büsching & Rosemeyer in Minden verschrottet worden.

Auch das Schwesterschiff „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ ist 1900 nach Dortmund verkauft worden, während „Prinz Adalbert“ 1909 von der Geesthachter Firma Hevecke & Voss an die Reederei Burmester & Basedow in Lauenburg kam und auf der Elbe verkehrte.

 

Bergedorf Blog
Die Lauenburger Dampfer
Publiziert am 13/11/2017
von Bernd Reinert

Vor hundert Jahren kamen viele Geesthachter, Vierländer und Marschländer am schnellsten per Schiff nach Hamburg, meist mit einem der Raddampfer der „Lauenburger Dampfschiffe Theodor und Hugo Basedow, Lauenburg (Elbe) – Hamburg“, wie die 1861 gegründete Firma seit dem 1. Januar 1917 hieß….

Die Lauenburger waren wirklich erfolgreich, wie die Größe der Flotte zeigt,….

Der auf der damals noch tideoffenen Dove-Elbe fahrende „Prinz Adalbert“, ein Schraubendampfer mit wohl größerem Tiefgang als ein Raddampfer, konnte „bei niedrigem Wasserstande“ von Hamburg aus nur bis Tatenberg fahren und nicht bis zur Ochsenwerder Kirchenbrücke, die vermutlich am Ende des sogenannten Schlickwegs lag, außendeichs quasi in Verlängerung des Eichholzfelder Deichs, wie auch Simone Vollstädt von ochsenwerder.de meint. „Prinz Adalbert“ verlor nach Kriegsende den Adelstitel und hieß dann profan „Theodor & Hugo Basedow“,….

Der Linienverkehr auf der Elbe endete 1961….

 

Hier bei Groggert 1988, Seite 113 eine Schiffskizze der „Prinzen-Klasse“, 1896 von den Howaldtswerken in Kiel:

 

 

 

– Leider habe ich bisher kein Foto der „Prinz Adalbert“ / „Theodor & Hugo Basedow“. –

 

 

Zuletzt bearbeitet 02.11.2024