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1910 – Berlin (Fahrgastschiff)

1910 Schildhorn } 1930 Donau } Teileverwertung (Hauptspant) für 1951 Berlin

1979 aus dem Verkehr genommen und verschrottet

 

Groggert 1988, Seite 180:
Dem „Verein gewerblicher Motorbootsbesitzer Berlin und Umgebung“ gehörten 1931 folgende Betriebe an:

2. Franz Baltruschat – Saatwinkel (Restaurant Blumeshof) am Tegeler See.

  • Elbe – 100 Personen
  • Donau – 100 Personen
  • Helene – 50 Personen
  • Erna – 30 Personen

„Elbe“ und „Donau“ hat die Reederei Baltruschat 1930 von der Reederei Redemann gekauft. Die Schiffe waren 1910 von der Erhardt-Werft GmbH, Boxfelde bei Spandau, für Max Riedel gebaut worden. Sie hießen damals „Schildhorn“ (= „Donau“) und „Gatow“ (= „Elbe“) und waren mit je einem 17,5-PS-Motor ausgerüstet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Adolf Fehrmann, Gatow, Eigentümer der Motorboote „Schildhorn“, „Gatow“, „Lindwerder“ und „Pichelsdorf“ (ex „Kehrwieder“). „Schildhorn“ erwarb die Reederei Redemann 1925, Lindwerder erst 1929. „Gatow“ und „Schildhorn“ gingen 1930 an Franz Baltruschat, der sie in „Elbe“ und „Donau“ umtaufte. 1933 erwarb Karl Neumann, Spandau, die Schiffe, die während des Krieges stark beschädigt wurden. Unter Verwendung der noch verbliebenen Teile stellte die Reederei Lahe daraus die Motorschiffe „Berlin“ (ex „Donau“, ex „Schildhorn“) und „Elbe“ her, als nach der Blockade mit dem Wiederaufbau begonnen wurde. Aus der Helene wurde nach dem Krieg das MB „Hasselwerder“ der Reederei Walter Haupt.

Groggert 1988, Seite 204:
1935 gehörtem dem „Reeder-Verband der Personenschiffahrt zwischen Elbe und Oder“ folgende in Berlin und seiner Umgebung ansässigen Betriebe und Schiffseigner an:
Reederei Baltruschat, Berlin O 112, Frankfurter Allee 309

  • M – Gerda-Heinz – 120 Persoenen
  • M – Elbe – 100 Personen
  • M – Donau – 100 Personen
  • M – Helene – 50 Personen
  • M – Erna – 30 Personen

Pendelverkehr Gartenfeld – Saatwinkel.
Fährbetrieb Saatwinkel – Teegelort.

Groggert Seite 264 und 266
Die Reederei Lahe nahm 1951 noch das 1930 in Saatwinkel erbaute Motorschiff „Bussard“, das 1928 ebenfalls auf der eigenen Werft vom Stapel gelaufene Motorboot „Saatwinkel“ und die 1909 in Spandau erbaute „Elbe“ in Betrieb. Aus „Bussard“ ist nach einem großen Umbau 1970 die 26,14 m lange, 4,23 breite „Baden-Baden“ geworden.
Die „Elbe“ und die im Mai 1952 von der Reederei Lahe wieder in Dienst gestellte „Berlin“ waren 1909 und 1910 von der Erhardt-Werft GmbH in Boxfelde bei Spandau für Max Riedel in Kladow erbaut worden. Sie hießen ursprünglich „Gatow“ und „Schildhorn“. Beide Schiffe waren in den dreißiger Jahren für die Reederei Baltruschat als „Elbe“ und „Donau“ zwischen Saatwinkel und Gartenfeld im Einsatz. Davor hatte sie vorübergehend die Reederei Reedemann auf der Unterhavel im Linienverkehr beschäftigt. Während des Krieges ist die „Donau“ von Brandbomben zerstört worden und bei Saatwinkel abgesunken. Von dem Wrack sind der Hauptspant und wenige andere Teile 1951 beim Bau der „Berlin“ wiederverwendet worden. „Elbe“ und „Donau“ waren ursprünglich etwa 17 m lang. Die „Elbe“ wurde 1965 umgebaut und wie die „Berlin“ auf 22 m verlängert. Anfang 1979 sind beide Fahrzeuge aus dem Verkehr genommen und einige Zeit später verschrottet worden.

Groggert 1988, Seiten 271/272:
1953 hatte der „Reederverband der Westberliner Personenschiffahrt e.V.“, der sich inzwischen konstituiert hatte, 30 Mitgliedsbetriebe …. :
Erich Lahe – Berlin-Saatwinkel, Post Spandau, Lahe-Werke

  • MS „Bussard“ – 251 Personen
  • MS „Berlin“ – 190 Personen
  • MS „Danzig“ – 131 Personen
  • MS „Heidelberg“ – 118 Personen
  • MS „Elbe“ – 100 Personen
  • MB „Kehrwieder“ – 93 Personen
  • MB „Wiesel“ – 90 Personen
  • MB „Saatwinkel“ 51 Personen

Planmäßige Fahrten: Tegel – Strandbad Tegelsee – Tegelort – Saatwinkel – Spandau. Bahnhof Gartenfeld – Saatwinkel – Tegelort.
Sonderfahrten: Tegel – Spandau – Nikolskoe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zuletzt bearbeitet 29.03.2025