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Eintracht (1904 ex Lübzien)

1904 Lübzin } 1925 Eintracht

 

Groggert 1988 Seite 164:
Die Jahre zwischen den Weltkriegen:
“Die Reederei Kahnt & Hertzer hatte sich aufgelöst. Zwei ihrer Schiffsführer versuchten, den Betrieb für kurze Zeit weiterzuführen, bis die Reederei Langwaldt & Schmolke an ihre Stelle trat.

Langwaldt & Schmolke übernahmen die Konzesion und die Anlegestellen im Stadtinneren und an der Wildenbruchbrücke, aber nicht die Dampfer der Reederei Kahnt & Hertzer.

Das neue Unternehmen eröffnete den Betrieb zunächst mit zwei kleinen früheren Stern-Dampfern, die es “Lotte” und
“Lotte-Herta” nannte. Wenig später stellten Langwaldt & Schmolke anstelle dieser Vertreter der Kieler Prinzen-Klasse zwei andere frühere Sterndampfer, nämlich “Vulcan” und “Admiral Raule” ein, die sie in “Hoffnung” und “Lotte-Herta” umtauften.

Nicht nur der Name “Lotte Herta” ist mehrmals nacheinander vergeben worden. Bei Langwaldt & Schmolke gab es auch mehrere Dampfer mit den Namen “Eintracht”. So hieß die sehr schlanke frühere “Drachenfels” (Länge 40 m, Breite 4,50 m), die vom Rhein kam, in Berlin “Eintracht”.

Am längsten fuhr ein 1904 als “Lübzien” von den Stettiner Oderwerken für R. Hintze in Stettin gebauter Dopelschraubendampfer als “Eintracht” auf Spree und Havel. Er war ursprünglich an der Ostseeküste im Einsatz und hatte deswegen ein auffallend hohes Schanzenkleid und Bullaugen, als er 1925 nach Berlin kam. Bei Langwaldt & Schmolke bekam der 35,10 m lange und 5,90 m breite Dampfer eine zweite Scheuerleiste und vorn und achtern Kajütenfenster.”

Groggert 1988, Seite 212:
Der 35,10 m lange, 5,90 m breite Doppelschraubendampfer „Eintracht“, den die Reederei Langwaldt & Schmolke seit 1925 besaß, ist 1904 von den Stettiner Oderwerken, Aktiengesellschaft für Schiff- und Maschinenbau, für die Firma R. Hintze in Stettin gebaut worden. Das Schiff hieß ursprünglich „Lübzien“.

Groggert 1988, Seiten 250, 251 und 258:
Die “Hoffnumg” und die “Eintracht” fuhren ab 31. Mai 1945 für die BVG. Die “Eintracht” wurde im Juni 1946 beschlagnahmt (Osten). Die “Hoffnung” musste im Mai 1948 in die Werft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

12. Dezember 2014:
Hallo Herr Gerber,
….Das Bild „1942 Dampferfahrt nach Möllensee“ zeigt mit Sicherheit einen Dampfer der Reederei Langwaldt & Schmolke. Meinen Großvater – Karl Schmolke – sieht man links im Führerstand, bei den drei Jungen handelt es sich mit einiger Sicherheit um meinen Vater und seine Brüder, allerdings bleibt auflösungsbedingt eine gewisse Unsicherheit.
Leider enthält mein Fotoalbum lediglich Bilder, keine Texte. Daher fällt mir die Identifikation des Dampfers etwas schwer. Aufgrund der doppelten Scheuerleisten scheint mir die „Eintracht“ am Wahrscheinlichsten zu sein, die „Lotte Herta“, vielfach umgebaut, käme evtl. auch in Frage, erscheint aber auf allen Bildern „irgendwie schmaler“. Die „Hoffnung“ schließe ich ebenso wie die „Zukunft“ aus – die „Hoffnung“ ist m.E. deutlich kleiner und die bereits als Motorschiff gebaute „Zukunft“ erfüllt die Anforderung „Dampfer“ nicht 😉 …
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Schmolke