1868 Gustafadolph } 1909 Sirene } 1944 Günther } 1946 Sirene – 1957 verschrottet
Schiffshistorie in der Datenbank von Uwe Giesler / www.ddr-binnenschifffahrt.de. Hinweis: Groggert schreibt „Gustafadolph“ in einem Wort und nicht getrennt „Gustaf Adolph“. |
Groggert 1988, Seite 172: An der Michaelbrücke befand sich die Abfahrtsstelle der Reederei Klempin & Seel. Unter ihrem Reedereizeichen, einer grünen Schornsteinmanschette mit goldenem Anker, fuhr zeitweilig der frühere Alsterdampfer „Sirene“, der ein wechselvolles Schicksal haben sollte. Nach Klempin & Seel war das Schiff mit hellblauer Schornsteinbinde für Wilhelm Sprigade abwechselnd auf der Oberspree und auf der Unterhavel im Einsatz, bevor es Berlin verließ, um erst nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zurückzukehren. Groggert 1988, Seite 204/217: Wilhelm Sprigade war in erster Linie Schiffsmakler. Seine „Sirene“ hat ein besonderes wechselvolles Schicksal gehabt. Der 1868 von der Reiherstiegswerft in Hamburg gebaute Alsterdampfer „Gustafadolph“ ist 1909 umgebaut und in „Sirene“ umgetauft worden. 1931 erwarb ihn Wilhelm Klempin und setzte ihn auf Spree und Havel ein. Der Dampfer hatte eine Back und einen hohen Schornstein, so daß er nur noch an den Aufbauten als Alsterschiff zu erkennen war, als ihn Sprigade übernahm und die bisher grüne Manschette am Schornstein hellblau lackierte. Bald wechselte die „Sirene“ abmals den Besitzer und kam zunächst an die Reederei Palm in Fürstenberg in Mecklenburg, die sie 1936 nach Bromberg verkaufte. 1940 übernahm sie eine Danziger Reederei. Bei Kriegsende tauchte der Dampfer wieder in Berlin auf, wo er für verschiedene Schiffseigner, schließlich für die Deutsche Schiffahrts- und Umschlagsbetriebszentrale von der Jannowitzbrücke nach Zielen an der Oberspree fuhr. Der Schornstein war dicker als vor dem Kriege, ab die alten, noch aus Hamburg stammenden Aufbauten blieben bis 1955 erhalten. Dann wurde die Sirene verschrottet. |
Um 1912 befand sich im Kurfürstendamm Nummer 12 (“an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche) das “Englische Café” („Künstler-Concert / Spiel- und Billard-Säle“). Die Aufnahme ist am 22. Juni enstanden, möglicherweise in der Zeit um 1936, da sich auf dem Bug der “Sirene” ein für diese Zeit auf fast allen Fahrgastschiffen üblicher Hakenkreuzwimpel befindet. |
Scheinbar wurden nach dem Krieg doch etliche Umbauten vorgenommen. Nur einige Fenster sehen noch identisch aus.