1938 Motorboot Name unbekannt } Nach 1948 Insulaner (31.12.1977 durch Großfeuer zerstört) |
Groggert 1988, Seite 276:
Nach dem 2. Weltkrieg: Zu erwähnen ist auch ein 1938 von Erich Lahe erbautes Motorboot, daß die Reederei Gnewkow als “Insulaner” in Dienst stellte (Länge 17,71 m, Breite 3,52 m). Auch in den Namen der Fahrgastschiffe spiegelt sich die Zeitgeschichte. Eine kabarettistische Sendung von Günter Neumann im RIAS zu Weihnachten 1948 fand bei den Hörern so große Zustimmung, daß die “Insulaner” zehn Jahre lang in einer Serie zu hören waren, die im Abstand von vier Wochen gesendet wurde.
Groggert 1988, Seite 306:
In den frühen Morgenstunden des 31. Dezember 1977 zerstörte ein Großfeuer sechs der an der Eiswerderbrücke in Spandau überwinternden Fahrgastschiffe verschiedener Reedereien. Das Feuer war gegen 4 Uhr entdeckt worden. Die Feuerwehr setzte neben zwei Löschzügen auch ein Löschboot ein. Trotz stürmischen Wetters konnte ein Übergreifen des Brandes auf weitere Schiffe verhindert werden. Das große Motorschiff “Brandenburger Tor” der Reederei Triebler brannte vollständig aus, so daß die Platten zwischen dem Hauptdeck und dem unteren Deck sich durchbogen. Stark beschädigt wurde das Motorschiff “Rheinland” der Reederei Krüger (früher David). Weiterhin entstanden Brandschäden an den Motorschiffen “Gisela” (Reederei Foge), “Spree-Athen” (Reederei Krüger, ex “Dockenhuden”) und “Heiterkeit” (Reederei Schmidt, ex “Karl-Wilhelm”).
Bis auf das Motorschiff “Insulaner”, dessen Wrack an einen Liegeplatz vor der Schleuse Plötzensee geschleppt wurde, konnten alle Schiffe im Laufe der Zeit wieder instandgesetzt oder neu aufgebaut werden. Zuletzt kam das frühere Motorschiff “Brandenburger Tor” im Frühjahr 1979 wieder in Fahrt. Am 01. April 1969 hatte die Stern und Kreisschiffahrt das Motorschiff “Berolina” (früher Reederei Frost) in “Neptun” umgetauft, so daß die Reederei Triebler ihr wieder fahrbereites, neu eingerichtetes Motorschiff nun “Berolina” taufen konnte.
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Zuletzt bearbeitet 19.09.2024