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Vaasa

1925 Jageteufel } 1936 Olympia } 1937 Karo As } 1939 Scharnhorst } 1946 Freiheit 1 } 1952 Freiheit } 1958 Saalefee } 1965 Vaasa

Wikipedia: Vaasa (Schiff, 1925)

Heimatkunde „Schiffahrt Schwerin“ von Sven Dobratz: MS Vaasa / Bildergalerie

Schiffshistorie in der Datenbank von Uwe Giesler / www.ddr-binnenschifffahrt.de.

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Landeshauptstadt Schwerin, Städtpartnerschaft: Vaasa

Seit 1965 bestehen bereits Kontakte zwischen Vaasa und Schwerin. Die offizielle Partnerschaft der beiden Städte wurde 1970 beschlossen.

 

Groggert 1988, Seite 176:
Zu den bedeutensten Motorschiffsunternehmen gehörte die Reederei Otto Schmidt, die ihren Betrieb 1921 mit dem Motorschiff “Forelle” aufgenommen hatte.

Groggert 1988, Seite 216:
1938 ließ Otto Schmidt von der Schiffswerft Gebr. Winkler in Kalkberge ein neues, 33,72 m langes, 4,61 m breites breites Motorschiff “Pik As” bauen, das neben dem 1929 von der Werft Gebr. Wiemann abgelieferten 35 m langen, 5,25 m breiten Motorschiff “Kreuz As” auch für Fernfahrten geeignet war. Vor der Fertigstellung des neuen Motorschiffs “Pik As” hatte Otto Schmidt die “Karo As” verkauft und durch ein Schiff gleichen Namens ersetzt. Das 1937 in Dienst gestellte Motorschiff “Karo As” (II) ist durch Umbau des Motorschiffs “Olympia” (ex “Jageteufel”) auf der Werft Gebr. Winkler entstanden. Das bisherige Motorschiff “Karo As” war nach Stettin gegangen und hieß dort bei der Reederei Carl Müller “v. Schill”.

Groggert 1988, Seite 227/230:
Viele Betriebe erweiterten und modernisierten ihren Schiffspark zum Olympiajahr und auch noch in der Zeit danach durch eine Reihe von Neu- und Umbauten. Dabei bevorzugten sie große Dieselmotorschiffe des sog. Berliner Typs mit einer Back und einer Restauration in der darunterliegenden Kajüte. Für die Reederei Otto Schmidt, die 1936 außer ihren Schiffen der As-Klasse das Motorschiff “Olympia” und das Motorboot “Herbert” einsetzte, stellte die Schiffswerft Gebr. Winkler in Kalkberge im Winter 1937/38 durch Umbau der 1925 in Rummelsburg gebauten “Olympia” (ex “Jageteufel”) ein 19,94 m langes, 4,62 m breites neues Motorschiff “Karo As” her. Die Inneneinrichtung des für 175 Personen vermessenen Schiffs entsprach derjenigen des ersten, inzwischen verkauften Motorschiffs “Pik As”: Mahagonietäfelung, Ledersofas, Marmortische. Dieses MS “Karo AS” (II) ist 1939 an Herbert Grundmann verkauft worden, der damals in Weißenfels an der Saale die Personenschiffahrt betrieb und “Karo As” zunächst in “Scharnhorst” umtaufte. Nach dem Krieg wurde daraus das Motorschiff “Freiheit”, das die Reederei Heinz Riedel 1958 übernahm und “Saalefee” nannte. Zwei Jahre später kam es in den Besitz des Bernburger Reiseverkehrs und wurde 1965 an den VEB Verkehrsbetrieb Schwerin verkauft. Nach einem weiteren Umbau und einer Verlängerung auf 26 m ist es als Motorschiff “Vaasa” unter dem Namen der finnischen Patenstadt Schwerins im Betrieb. Bei seiner Indienststellung 1938 konnte niemand das wechselvolle Schicksal der “Karo As” erahnen.

 

1939 – 1960
Wikipedia / Vaasa
(Funddatum 06.03.2025)

Nachdem es 1939 nach Weißenfels an Herbert Grundmann verkauft worden war, erhielt das Schiff den Namen Scharnhorst. Grundmann nutzte die Scharnhorst hauptsächlich auf der Saale im Bereich Weißenfels, Naumburg und Freyburg (Unstrut). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges benannte er das Schiff erneut um. Aus der Scharnhorst wurde die Freiheit I. Nachdem die Freiheit II verkauft worden war, entfiel die Notwendigkeit der Nummerierung und das Schiff hieß ab 1950 nur noch Freiheit.

Herbert Grundmann gelang 1956 die Flucht aus der DDR. Das Schiff wurde danach vom Rat des Kreises Weißenfels verwaltet und 1957 verkauft. Der neue Eigner, Heinz Riedel, taufte die Freiheit in Saalefee um, ließ sie in der Saison 1957 noch im Raum Weißenfels im Einsatz und holte sie im Herbst desselben Jahres nach Bernburg. Bernburg blieb der Heimathafen des Schiffes, bis auch Riedel 1960 aus der DDR floh. Danach wurde das Schiff vom Bernburger Reiseverkehr übernommen und verstaatlicht.

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Hier ist noch eine weitere Freiheit (Bild), ebenfalls vor der „Burgruine Schönburg b. Naumburg /Saale

 

 

 

 

„Freiheit“, Schiffskennung „3-147“. AK 1956 ca., postalisch gelaufen 22.10.1961.

Schönburg mit Motorschiff „Freiheit“

Diese Karte stammte vor mir offenbar aus einem Sammlerbesitz, was sich auf der Auflistung der Schiffshistorie auf der Karte ergibt.  🙂 

Vergrößert:

 

 

 

Hier ein wunderbarer Beleg, der auch alles hat, was zu einem „reellen, echten“ Schiffsbeleg dazugehört:

Mit Reedereistempel „Heinz Riedel“, mit Poststempel der Abfahrsstelle in Bernburg und mit einem kleinem Reisebericht:
… Mit diesem kleinen Dampfer habe ich bei herrlichem Sonnenschein eine Saalefahrt bei Eisfeld gemacht. …
Die Fahrt war dann wohl ziemlich lang, denn Eisfeld ist von Bernburg etwa 50 Kilometer entfernt.

AK, Aufnahmejahr vermutlich 1960, gelaufen am 30.08.1960, Schiffskennung P-702:

 

 

 

„Saalefee“ vor Schloss Bernburg. AK Aufnahmejahr unbekannat, 1964 ca., postalisch gelaufen am 12.01.1965 von Immenstadt im Allgäu nach Rechberghausen. Frankiert mit Deutsche Bundespost, 1961 / Michelnummer 351.
Zusätzlich zur „Innerdeutschen Grenze“ wurde die „Berliner Mauer“ wurde am 13.08.1961 errichtet.

 

 

 

„Vaasa“, Schiffskennung „P-087“. Die „Vaasa“ in Schwerin im Hintergrund der Schweriner Dom.
Ak, Aufnahmejahr 1968 ca, postalisch gelaufen 15.07.1986. Frankiert mit 10 Pfennig DDR / 1968, Michelnummer 1375, Kinder- und Jugendspartakiade, Berlin, Brennende Fackel, Brandenburger Tor, Berlin: 

 

 

 

 

 

Zuletzt bearbeitet 16.03.2025