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Columbus

1928 Columbus } 1947 Venera

Wikipedia: Columbus (Schiff, 1928)

Schiffshistorie in der Datenbank von Uwe Giesler / www.ddr-binnenschifffahrt.de.

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Wikipedia Namensgeber: Columbus (Schiff, 1924) 

 

Groggert 1972, Seite 130:
Die privaten Reeder blieben zunächst bei dem norddeutschen Dampfertyp, der um 1925 nochmals verbessert wurde. Die drei großen Dampfer “Wintermärchen”, “Columbus” und “Berolina” waren so konstruiert, daß Vorder- und Achterkajüte durch seitlich neben dem Kessel- und Maschinenraum liegende Gänge verbunden waren. Damit entfiel die Dreiteilung unter Deck, und die Kajütenräume konnten nun wesentlich rationeller genutzt werden. 

Groggert 1988, Seite 168:
Die Reederei Kieck, die ihren Hauptsitz an der Oberbaumbrücke und dort Anlegestellen an der Falckensteinstraße und am Gröbenufer hatte, fuhr auch vom Tegeler Weg in der Nähe des Bahnhofs Jungfernheide nach Werder und Ferch. 1928 erbaute die Werft Gebr. Wiemann den 42 m langen, 6,8 m breiten Dampfer “Columbus”, der in der Konstruktion dem Dampfer “Wintermärchen” der Reederei Nobiling entsprach, zusätzlich allerdings noch ein Sonnendeck hinter dem weit nach vorn gesetzten hohen Schornstein hatte. Daraus erklärt sich die Angabe von 810 Personen für das Fassungsvermögen. Sie galt insofern nur eingeschränkt, als das Sonnendeck lediglich außerhalb der Innenstadt im brükkenfreinen Fahrwasser besetzt werden durfte. Die niedrige Oberbaumbrücke konnte “Columbus” ohnehin nur im Ballast und mit umgeklapptem Oberdeckgeländer passieren. Seinen Namen hatte dieses Schiff nach dem Lloyddampfer “Columbus”.

Die in den Jahren 1925 bis 1928 von der Werft gebr. Wiemann in Brandenburg gebauten großen Dampfer “Wintermärchen”, “Berolina” und “Columbus” unterschieden sich vor allen anderen Dampfern dadurch, daß bei ihnen von der üblichen Dreiteilung unter Deck in Vorderkajüte, Kessel- und Machinenraum, Achterkajüte abgewichen wurde. Maschinenraum, Kessel und Kohlenbunker nahmen nicht die ganze Breite des Schiffskörpers ein, sondern waren so angeordnet, daß seitliche Gänge freiblieben und die Fahrgäste unter Deck von der Achterkajüte zur Vorderkajüte und umgekehrt gehen konnten. So erklärt sich auch die durchlaufende Reihe großer Kajütfenster bei diesen Schiffen.

Groggert 1988, Seiten 204/210:
1935 gehörten dem „Reeder-Verband der Personenschiffahrt zwischen Elbe und Oder“ folgende in Berlin und seiner Umgebung ansässige Betriebe und Schiffseigner an:

Kick, Ernst, Berlin SO 36, Falkensteinstraße 49
D Columbus – 703 Personen
D Poseidon – 400 Personen
D Alexander – 240 Personen
D Siegesfürst – 310 Personen
Tourenfahrten auf der Oberspree, Dahme und Havel nach eigenem Fahrplan

Groggert 1988, Seiten 248/249/250:
Nach dem Kriegsausbruch wurden sämtliche Motorschiffe sofort stillgelegt, um Treibstoff zu sparen….
Auch die BVG war während des Krieges zu starken Einschränkungen des Verkehrs namentlich im Bereich des Autobusbetriebes gezwungen. Eindeckautobusse mußten an die Heeresleitung abgeliefert werden. Die zunehmende Treibstofferknapung und der Mangel an Reifen führten schließlich zur Stillegung mehrerer Autobuslinien. Und aus diesem Grunde wurden schließlich die schon lange vor der Jahrhunderwtende erwogenen Pläne, Dampfer nicht nur zu Vergnügungsfahrten, sondern als reguläre Nahverkehrsmittel einzusetzten, zum ersten Mal in der Geschichte der Berliner Personenschiffahrt verwirklicht…
Bei der Eröffnung der BVG-Personenschiffahrt standen folgende Dampfer zur Verfügung:

„Columbus“ – Reederei Kieck
„Poseidon“ – Reederei Kieck
„Siegesfürst“ – Reederei Kieck
„Alexander“ – Reederei Kieck“

„Columbus“ und „Poseidon“ wurden nicht eingesetzt und schieden sofort wieder aus.

 

Trost 1979, Seite 66:
Nach den Inflationsjahren, als in Berlin wieder ein reger Ausflugsverkehr einsetzte, gab die Reederei Kieck bei der Schiffswerft Gebrüder Wiemann in Brandenburg/Havel zwei Neubauten in Auftrag. Unter der Bau-Nummer 215 lieferte das Brandenburger Unternehmen 1925 den Dampfer “Poseidon” ab. Länge 32,40 m, Breite 6,23 m, Antrieb durch eine Dreifachexpansions-Dampfmaschine von 180 PS Leistung. Im Jahr 1928 folgte unter der Bau-Nummer 238 D. “Columbus”, ein Schwesterschiff der “Vaterland” von Nobiling und nach dieser seinerseit der zweitgrößte Berliner Dampfer….

Am weißen Schornstein führten die Kieck-Dampfer im weißen Ring eine weiße Sonne…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1932

Vermutlich die „Columbus“
und vermutlich anlässlich der
Deutschen Turnermeisterschaften
Berlin 1932

(Fahne mit Symbol des
Deutschen Turner-Bund
Die vier FFrisch, fromm, fröhlich, frei;
keine Hakenkreuzfähnchen/-wimpel (am Bug),
niemand zeigt den Hitlergruß, was
bei den Dampferfahrten (IMHO insbesondere
1935 fast immer) die Normalität war.
Von daher könnte meine Einschätzung
oben gut passen.)

 

 

 

Zuletzt bearbeitet 18.01.2025