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Wega

1885 Kaiser Wilhelm } 1927 Wega

Im Sommer 1945 im Griebnitzsee abgetragen.

 

Groggert 1988, Seite 107:
Die konstituierende Generalversammlung [der Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern mit Sitz in Berlin] und die erste Aufsichtsratssitzung fanden am 8. August 1888 unter Vorsitz des Königlichen Baurats Walter Kyllmann statt… 

Die Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern übernahm zunächst die Potsdamer Dampfschiffahrt A. Gebhardt, deren zwischen Havel und Nuthe gelegenes Wassergrundstück mit Reparaturwerkstatt und die vier Dampfer “Prinz Friedrich Karl”, ein hölzernes Schiff, die Schwesterschiffe “Fortuna” und “Kladderadatsch” und “Kaiser Wilhelm”. Der 27,35 m lange, 4,90 m breite Doppelschraubendampfer “Kaiser Wilhelm” war 1885 in Stettin gebaut worden…

Groggert 1988, Seite 125:
1907 …. Wichtiger als die Inbetriebnahme dieser Neubauten und wichtiger als der Umbau des früheren Gebhardtschen Dampfers „Kaiser Wilhelm“ ….

Groggert, Seite 162:
Im Mai 1920 nahmen Stern-Dampfer wieder fahrplanmäßige Fahrten auf den Linien im Potsdamer Betrieb oder im Betrieb Tegelort auf. Im Juli veranstaltete die Reederei zusätzliche Sonderfahrten nach Zielen an der Unterhavel, der Oberspree und der Dahme.

Im darauf folgenden Jahr kam es auf dem Großen Wannsee zu einem der schwersten Unfälle in der langen Geschichte der Berliner Binnenschifffahrt. Der Dampfer “Kaiser Wilhelm”, nach einer Vermietung leer auf der Heimfahrt von Wannsee zur Potsdamer Werft, rammte am 30. Oktober 1921 auf der Höhe des Havelecks den letzten am Sonntagabend von Kladow nach Wannsee fahrenden fahrplanmäßigen Dampfer, die “Storkow”, und traf sie so unglücklich an der Backbordseite, daß das kleinere, fast voll besetzte Schiff innerhalb weniger Minuten absank. Die Rettungsmaßnahmen und späteren Bergungsarbeiten unter Einsatz eines Tauchers gaben tagelang Anlaß zu sehr ausführlichen Schilderungen des Unfallhergangs und der Situation, die der Taucher auf dem Grunde des Wannsees vorfand. Diese Berichte wurden in den Tageszeitungen durch zahlreiche Meinungsäußerungen und Kommentare ergänzt.

Groggert 1988, Seite 193:
Die verbliebenden Dampfer der Kaiser Klasse erhielten erst 1927 Namen aus dem Gebiet der Astronomie … Der ursprünglich Gebhardtsche Dampfer “Kaiser Wilhelm” erschien fortan als “Wega”.

Groggert 1988, Seite 252:
Nach Ende des zweiten Weltkriegs:

Mehr als 250 Frachtschiffe und viele in Berlin stationierte Fahrgastschiffe waren gesunken oder ausgebrannt. Allein im Griebnitzsee lagen in der Nähe der Försterei am Nordufer die Wracks von fünf Dampfern der Stern und Kreisschiffahrt, die dort bei den Kampfhandlungen versenkt worden waren, nämlich die “Lankwitz”, “Falke”, der frühere Gebhardtsche Dampfer “Wega” (ex “Kaiser Wilhelm”), die “Johanna”, mit der Wittenberg & Kühl 1865 den Betrieb an der Jannowitzbrücke eröffnet hatten, und die “Planet”, ein Schiff, auf das die Reederei wegen seiner Formschönheit und seiner eleganten Inneneinrichtung besonders stolz gewesen war. Was von diesem Schiffen noch über die Wasseroberfläche hinausragte, ist im Sommer 1945 mit dem Schneidbrenner abgeschnitten und entfernt worden.

 

 

1906 „Kaiser Wilhelm“ vor dem Umbau. Die AK ist datiert mit 1906, postalisch gelaufen 15.08.1911:

Hier das Motiv bei Groggert mit Erläuterung:

 

 

 

 

Zuletzt bearbeitet 29.09.2024