Concordia

1886 Concordia } 1978 Abgewrackt

 

Groggert 1988,

Seite 104:
In diesem Jahr [1885] lieferte die Stettiner Werft von Aron & Gollnow, die in den Stettiner Oderwerken aufgegangen ist, an die Stralauer Dampfschiffahrts-Gesellschaft Manthey, Wolf und Zwerner den ersten einer Serie von drei für damalige Verhältnisse modernen Doppelschrauben-Dampfern ab, die 21,95 m lange, 4,55 m breite “Dorothea”. 1886 folgten ihre Schwesterschiffe “Hertha” und “Concordia”, die einer etwas stärkere Antriebsanlage erhielten. Bei der Probefahrt am 17. April 1886 entwickelten sie eine Geschwindigkeit von 9,75 sm/h….

Seite 107:
Die Spree-Havel-Dampfschifffahrt-Gesellschaft Stern … (erwarb) … 1889 die Stralauer Dampfschiffahrts-Gesellschaft Manthey, Wolff und Zwerner mit den 1885/86 in Stettin gebauten Doppelschrauben-Personendampfern “Dorothea”, “Hertha” und “Concordia” sowie zwei kleineren Schleppern durch Kauf.

Seite 192:
Die Spree-Havel Dampfschiffahrtsgesellschaft Stern holte zunächst die während des Krieges und bis zum Ende der Infaltion unterbliebenen Instandsetzungsarbeiten an ihren Schiffen nach. Der Dampfer “Concordia” z. B. benötigte einen neuen Kessel, dessen Beschaffung sich durch die Geldentwertung verzögerte. Das Schiff lag in Stralau still, bis 1924 zwei Deutz-Diesemotoren beschafft und eingebaut werden konnten. Die relativ starken Motoren verursachten neben Geräusch- und Geruchsbelästigungen so heftige Vibrationen, daß beidseitig anstelle der drei großen Fenster im Maschinenraum starke Platten mit Bullaugen zur Verfestigung des Schiffskörpers eingesetzt werden mußten. Schließlich wurde das Motorschiff von Stralau zum Betrieb Oberhavel verlegt, wo es in Tegelort einen kleinen Auspuff-Schornstein erhielt.

Seite 312:
Das Motorschiff “Concordia” war bei der Übernahme durch die DSU noch im Ausbau. Es lag ohne Motoren an der Glienicker Brücke und kam nach Wiederherstellung nach Potsdam. 1978, 92 Jahre nach seinem Stapellauf, trat die “Concordia” ihre letzte Fahrt zur Abwrackwerft an.