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Schwan

1883 Schwan

 

Groggert 1988, Seite 103:

1890 bestand die Flotte der Krahngesellschaft aus 16 Dampfern. In der Mehrzahl handelte es sich dabei jedoch um Schlepper und Frachtdampfer.

Der Umstand, daß 1881 tatsächlich eine Pferdebahnlinie bis nach Tegel geführt wurde und die kleinen Haberkernschen Dampfer sonntags überfüllt waren, veranlaßte Carl Holz, einen Werkmeister von der Egellschen Maschinenfabrik, aus der die Germania-Werft entstanden ist, ebenfalls eine Dampfschiffverbinung zwischen Tegel, Tegelorte, Heiligensee und Spandau herzustellen.

Er kaufte dazu den 1862 von der Schiffswerft Janssen & Schmilinsky in Hamburg gebauten Seitenraddampfer „Stern“, der bis zu 300 Personen fassen konnte. Dieses Schiff hatte aber wegen seiner Breite von 7,18 m über den Radkästen an der Scharfenberger Enge, die erst 1905 verbreitert worden ist, ständig Schwierigkeiten, zumal es bei einer Länge von 31 m und sehr schwacher Maschinenleistung nicht gut manovrierfähig war. Da der „Stern“ auf dem Tegeler See auch noch stark schlingerte, wurde er bald durch den kleinen Schraubendampfer „Schwan“ ersetzt.

Groggert 1988, Seiten 125/126:
Seit der Eröffnung der Haberkernschen Dampfschiffahrt hatte der Verkehr zwischen Spandau, Tegel und Heiligensee sich derart stark entwickelt, daß es zu einem heftigen Konkurrenzkampf gekommen war. Wie oben erwähnt, hatte Carl Holtz als Ersatz für seinen weniger geeigneten Raddampfer “Stern”, … den 1883 von Möller & Holberg in Stettin gebauten Schraubendampfer “Schwan” (Länge 16 m, Breite 3,4 m) in Dienst gestellt.

Holtz erweiterte seinen Schiffspark um die kleinen Dampfer „Franziska“ und „Grebin“, daß um 1870 erbaute Dampfboot „Der Ländler“, das um 1870 erbaute Dampfboot „Der Ländler“, das zuvor dem Prinzen Friedrich Carl gehört haben soll, die Dampfbarkasse „Wittenberge“ und den Dampfer „Luci“.

Nachdem die Schiffseigner Georg Anussat, Hermann Hille und Ewald Frost zum 01. April 1901 die „Spandauer Dampfschiffahrts Gesellschaft Oberhavel und Tegeler See“ (teilweise auch Tegelersee geschrieben) gegründet hatten, kam es zu Auseinandersetzungen, die nach den Schilderungen von Fahrgästen in eine Art von Seekrieg auszuarten drohten. Max Rehberg, der frühere Leiter des städtischen Binnenschiffahrtsmuseums in Oranienburg, berichtete darüber:

„Der Ländler“ wurde in Jörsfelde einmal von einem größeren Dampfer so heftig gegen die Landungsbrücke gedrückt, daß Bänke und Tische über Bord flogen. Am 23. August rammte ein größerer Gegner den Holtzschen Dampfer „Grebin“ in der Scharfenberger Enge und brachte ihn zum Sinken. Mit Mühe und Not konnten die 15 Fahrgäste gerettet werden.

Am 17. August 1903 sank der „Schwan“ in der Nähe von Tegelort. Die Fahrgäste wurden vom „Ländler“ gerettet. Das Schiff mußte nach einigen Wochen mit Hilfe eines Tauchers gehoben werden.

Auch um den Zugang zu den vor dem „Strandschloß“ von der Gemeinde Tegel errichteten Landungsbrücke gab es Streit, so daß Holtz schließlich aufgab und seinen Betrieb 1907 an die Spandauer Dampfschiffahrts.Gesellschaft verkaufte.

 

Trost 1988, Seiten 14/15:

Das Jahr 1907 war von besonderer Bedeutung. da übernahm die SHDG “Stern” alle 15 Dampfer und 2 Motorschiffe der Spandauer Dampfschiffahrts-Gesellschaft Oberhavel und Teglersee. Es waren zwar viele ältere Schiffe darunter, die sogleich weiter verkauft wurden, aber auch Dampfer, die gerade von der Werft abgeliefert wurden.

Zu den älteren Dampfern gehörten

jüngeren Datums waren

  • GEIER,
  • HABICHT,
  • v. BISMARCK,
  • v. HUMBOLDT
  • und NEPTUN 2.

Soeben in Dienst gestellt worden waren FALKE und SPERBER……”

 

 

 

 

 

Zuletzt bearbeitet 24.10.2024