1886 Kaiser Wilhelm II. } 1918 / 1927 Planet – 1945/49 im Griebnitzsee abgetragen |
Trost 1988, Seite 5: Der Beginn der “ Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft “Stern” Aus Stettin trafen nacheinander die 6 großen Neubauten einer Serie gleicher Doppelschraubendampfer ein,
Jeder war 31,00 m lang, zwischen den Loten 29,00 m, 4,80 m auf Spanten breit, 5,05 m über die Berghölzer, hatte eine Seitenhöhe von 2,50 m und einen Tiefgang von 1,40 m im beladenen Zustand. Als Antrieb dienten zwei stehende Zweifachexpansionsmaschinen mit Einspritzkondensation, Leistung 2 x 65 PSi bei 180 Umdrehungen pro Minute und 12 atü Dampfdruck. Der Zweiflammrohrkessel hatte 50 m² Heizfläche; auch Maschinen und Kessel waren bei Möller & Holberg erbaut worden. Nach dem 1. Weltkrieg wurden alle sechs Dampfer umbenannt…
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Groggert 1988, Seite 107: Die konstituierende Generalversammlung [der Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern mit Sitz in Berlin] und die erste Aufsichtsratssitzung fanden am 8. August 1888 unter Vorsitz des Königlichen Baurats Walter Kyllmann statt… Die Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern übernahm zunächst die Potsdamer Dampfschiffahrt A. Gebhardt, deren zwischen Havel und Nuthe gelegenes Wassergrundstück mit Reparaturwerkstatt und die vier Dampfer “Prinz Friedrich Karl”, ein hölzernes Schiff, die Schwesterschiffe “Fortuna” und “Kladderadatsch” und “Kaiser Wilhelm”. Der 27,35 m lange, 4,90 m breite Doppelschraubendampfer “Kaiser Wilhelm” war 1885 in Stettin gebaut worden… bis zum Mai 1889 [nahm sie] zehn neue, von den Stettiner Oderwerken, vormals Möller & Holberg in Stettin-Grabow gebaute Dampfer in Betrieb. Zu diesen Schiffen gehörten die sechs Doppelschraubendampfer der sog. Kaiser-Klasse, mit deren Bau die Werft wahrscheinlich schon 1885 begonnen hatte. Sie waren von dem Stettiner Lloyd bestellt worden, der aber Konkurs anmelden mußte und die Schiffe nicht abnehmen konnte. Immerhin waren 1886 bereits zwei der 30,4 m langen, 4,8 m breiten Dampfer fertiggestellt, die später, nach der Übernahme durch die Spree-Havel-Dampfschifffahrt-Gesellschaft Stern die Namen “Kaiser Wilhelm II” (zuletzt “Planet”) und “Kaiser-Friedrich” (zuletzt “Siegfried”) erhielten… Groggert 1988, Seite 133: Groggert 1988, Seite 164:
Groggert 1988, Seite 193: Groggert 1988, Seite 196: Groggert 1988, Seite 252: |
AK, Aufnahmejahr unbekannt, gelaufen 10.08.1901, ich kenne aber auch eine identische Karte, welche am 30.05.1900 gelaufen ist. Unbekannt welches Schiff, aber vermutlich die „Kaiser-Klasse“, eventuell „Kaiser Wilhelm II“. Vorschiff seitlich 9 Fenster, Mittschiffs 13 Fenster. ![]() ![]() |
Hier noch ein ähnliches Motiv, ausweislich aus dem Jahr 1905. Die AK selbst ist postalisch am 12.11.1905. Leider fehlt die Briefmarke. Unbekannt welches Schiff, aber vermutlich die „Kaiser-Klasse“, eventuell „Kaiser Wilhelm II“. Vorschiff seitlich 9 Fenster, Mittschiffs 13 Fenster. ![]() ![]() |
Kaiser Wilhelm II vor dem Umbau 1914, hier vermutlich auf dem Wannsee. Auf einer anderen Karte habe ich einem Poststempel (Potsdam) mit dem Datum 27.05.1912 gesehen. Vorschiff seitlich mindestens 7 Fenster, Mittschiffs 13 Fenster. ![]() |
Kaiser Wilhelm II nach dem Umbau 1914.
Fenster von vorne nach hinten 7 oder 8 – 2 – 9
„BELLEVUE“. 1928 (AK postalisch gelaufen 10.06.1930). Groggert 1988 führt in seinem Buchreister kein Schiff mit dem diesem Namen. Das muss natürlich nicht heißen, dass es ein solches nicht gegeben hat. Hier vermute ich aber, dass es sich um eine Bildmontage handelt und das der Name „Kaiser Wilhelm II.“ entfernt und aus Werbegründen durch „BELLEVUE“ ersetzt wurde, damit das Schiff den selben Namen wie das „Etablissement Bellevue“ , Woltersdorfer Schleuse, Inhaber Emil Knoost, trägt. Zu erkennem ist bei dem Schiff auch noch der „Stern“ der Stern und Kreisschiffahrt am Schornstein. Die Anzahl und Lage der Bullaugen/Fenster scheinen übereinzustimmen.
Und hier, postalisch gelaufen am 07.07.1930, coloriert, wobei der „Stern“ am Schornstein übermalt wurde: |
Zuletzt bearbeitet 22.03.2025