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Planet

1886 Kaiser Wilhelm II. } 1918 / 1927 Planet

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  • Groggert 1988:
    Die verbliebenden Dampfer der Kaiser Klasse erhielten erst 1927 Namen aus dem Gebiet der Astronomie: …
    „Kaiser Wilhelm II“ führte den Namen „Planet“
  • Trost 1988:
    KAISER WILHELM II. … 1918 bekam er den Namen PLANET.

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  • Groggert 1988:
    Allein im Griebnitzsee …. die “Planet” … im Sommer 1945 mit dem Schneidbrenner abgeschnitten und entfernt.
  • Trost 1988:
    Im 2. Weltkrieg wurde der Dampfer [PLANET]  bei Klein-Glienicke im Griebnitzsee versenkt und nach Hebung an die Werft nach Havelberg verbracht. Dort war er 1949 noch vorhanden, wurde aber nicht wieder ausgebaut.

 

Trost 1988, Seite 5:

Der Beginn der “ Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft “Stern” 

Aus Stettin trafen nacheinander die 6 großen Neubauten einer Serie gleicher Doppelschraubendampfer ein,

  1. [Bau-Nr. 274] KAISER WILHELM II.,
  2. [Bau-Nr. 275] KAISER FRIEDRICH III.,
  3. [Bau-Nr. 276] KAISERIN AUGUSTE VICTORIA,
  4. [Bau-Nr. 277] KAISERIN AUGUSTA,
  5. [Bau-Nr. 278] KAISERIN FRIEDRICH  und
  6. [Bau-Nr. 279] KRONPRINZ FRIEDRICH WILHELM.

Jeder war 31,00 m lang, zwischen den Loten 29,00 m, 4,80 m auf Spanten breit, 5,05 m über die Berghölzer, hatte eine Seitenhöhe von 2,50 m und einen Tiefgang von 1,40 m im beladenen Zustand. Als Antrieb dienten zwei stehende Zweifachexpansionsmaschinen mit Einspritzkondensation, Leistung 2 x 65 PSi bei 180 Umdrehungen pro Minute und 12 atü Dampfdruck. Der Zweiflammrohrkessel hatte 50 m² Heizfläche; auch Maschinen und Kessel waren bei Möller & Holberg erbaut worden. Nach dem 1. Weltkrieg wurden alle sechs Dampfer umbenannt…

  • KAISER WILHELM II. hatte die Bau-Nr. 274 und war für 281 Personen vermessen; 1918 bekam er den Namen PLANET. Im 2, Weltkrieg wurde der Dampfer bei Klein-Glienicke im Griebnitzsee versenkt und nach Hebung an die Werft nach Havelberg verbracht. Dort war er 1949 noch vorhanden, wurde aber nicht wieder ausgebaut. 
  • KAISER FRIEDRICH III. hatte die Bau-Nr. 275 und fasste 291 Personen. Ab 1918 hieß der Dampfer SIEGFRIED, wurde 1934 an die Reederei Griese verkauft, fuhr dann aber von 1965-1968 in Charter der Stern und Kreisschiffahrt als letzter und einziger Berliner Dampfer im Originalzustand. Nach alter Tradition fuhr er auf der Strecke Tegel (Sechserbrücke)SpandauPfaueninsel. Leider hat man nach Stillegung im Herbst 1968 am Ziegelhof in Spandau die noch gut gepflegten Maschinen herausgerissen. 1987 hat das Museum für Verkehr und Technik das Schiff erworben und bemüht sich heute, diesen letzten Berliner Dampfer wieder fahrbereit zu machen.

 

Groggert 1988, Seite 107:
Die konstituierende Generalversammlung [der Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern mit Sitz in Berlin] und die erste Aufsichtsratssitzung fanden am 8. August 1888 unter Vorsitz des Königlichen Baurats Walter Kyllmann statt… 

Die Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern übernahm zunächst die Potsdamer Dampfschiffahrt A. Gebhardt, deren zwischen Havel und Nuthe gelegenes Wassergrundstück mit Reparaturwerkstatt und die vier Dampfer “Prinz Friedrich Karl”, ein hölzernes Schiff, die Schwesterschiffe “Fortuna” und “Kladderadatsch” und “Kaiser Wilhelm”. Der 27,35 m lange, 4,90 m breite Doppelschraubendampfer “Kaiser Wilhelm” war 1885 in Stettin gebaut worden… bis zum Mai 1889 [nahm sie] zehn neue, von den Stettiner Oderwerken, vormals Möller & Holberg in Stettin-Grabow gebaute Dampfer in Betrieb. Zu diesen Schiffen gehörten die sechs Doppelschraubendampfer der sog. Kaiser-Klasse, mit deren Bau die Werft wahrscheinlich schon 1885 begonnen hatte. Sie waren von dem Stettiner Lloyd bestellt worden, der aber Konkurs anmelden mußte und die Schiffe nicht abnehmen konnte. Immerhin waren 1886 bereits zwei der 30,4 m langen, 4,8 m breiten Dampfer fertiggestellt, die später, nach der Übernahme durch die Spree-Havel-Dampfschifffahrt-Gesellschaft Stern die Namen “Kaiser Wilhelm II” (zuletzt “Planet”) und “Kaiser-Friedrich” (zuletzt “Siegfried”) erhielten…

Groggert 1988, Seite 133:
1914 waren auch die drei Dampfer der Kaiser-Klasse, nämlich Kaiser Friedrich” (= “Siegfried”), “Kaiser Wilhelm II” (= “Planet”), “Kronprinz Friedrich Wilhelm” (=”Komet”) und die Dampfer “Friedrich I.” und “Friedrich II.” durch Umbau dem neuen Typ angepaßt [statt Schiffskörper von geringer Seitenhöhe mit aufgesetzten Kajüten, wodurch vorn und achtern ein angestufter Rump entstand, jetzt neu ein glattes, durchlaufendes Deck].

Groggert 1988, Seite 164:
Die schwer um ihre Existenz kämpfende Spree-Havel-Dampfschiffahrtsgesellschaft „Stern“ hatte vom Kriegsbeginn bis zum Ende der Inflation nur einen Teil ihres großen Schiffsparks gewinnbringend beschäftigen können. In der Absicht, sich gesundzuschrumpfen, verkaufte sie Anfang der zwanziger Jahre einen großen Teil ihrer Schiffe, so daß die Flotte 1924 gegenüber dem Bestand bei Kriegsbeginn nahezu um die Hälfte reduziert war. Nach der Goldmarkeröffnungsbilanz vom 1. Januar 1924 besaß die Gesellschaft noch 24 Dampfer und 5 Motorboote im Wert von insgesamt 94500 Goldmark. Außerdem waren 8 weitere, während der Inflationszeit aufgelegte Schiffe vorhanden, und in dem Bericht zur Generalversammlung am 29. Juni 1925 wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, sie noch 1925 wieder in Dienst stellen zu klnnen.
1924 waren betriebsfähig:

  • D „Kaiser Wilhelm II“ – 1886 – Möller & Holberg, Stettin [die späteren Stettiner Oderwerke]
  • D „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ – 1889 – Stettiner Oderwerke
  • D- „Kaiserin Augusta“ – 1889 – Stettiner Oderwerke
    [Demnach in Umkehrschluss, am 01.01.1924 waren von den sechs Dampfer der „Kaiser-Klasse“ drei nicht betriebsbereit, nämlich:
  • „Kaiser Friedrich (III)“,
  • „Kaiserin Auguste Victoria“,
  • „Kaiserin Friedrich“]

Groggert 1988, Seite 193:
Die verbliebenden Dampfer der Kaiser Klasse erhielten erst 1927 Namen aus dem Gebiet der Astronomie: „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ wurde „Komet“, „Kaiser Wilhelm II“ führte den Namen „Planet“, aus „Kaiserin Augusta“ wurde „Nordstern“.

Groggert 1988, Seite 196:
Für den Schiffahrtsbetrieb ließ die Reederei 1929 ihren Dampfer „Planet“ für 22000 Mark bei Gebr. Sachsenberg in Roßlau mit einem modernen Decksaufbau undd neuer Inneneinrichtung versehen. Die Besonderheit des Deckshauses des Dampfers „Planet“ lag darin, daß das Dach waagerecht verlief, also nicht der Krümmung des Decks folgte, wie dies bei allen anderen Schiffen der Fall war. Die großen Fenster waren deshalb mittschiffs höher als am Heck. Ein Telekopschornstein, den das Schiff bei dem Umbau erhielt, bewährte sich nicht und wurde 1930 in Stralau wieder durch einen Kippschornstein ersetzt.

Groggert 1988, Seite 252:
Nach Ende des zweiten Weltkriegs:
Mehr als 250 Frachtschiffe und viele in Berlin stationierte Fahrgastschiffe waren gesunken oder ausgebrannt. Allein im Griebnitzsee lagen in der Nähe der Försterei am Nordufer die Wracks von fünf Dampfern der Stern und Kreisschiffahrt, die dort bei den Kampfhandlungen versenkt worden waren, nämlich die “Lankwitz”, “Falke”, der frühere Gebhardtsche Dampfer “Wega” (ex “Kaiser Wilhelm”), die “Johanna”, mit der Wittenberg & Kühl 1865 den Betrieb an der Jannowitzbrücke eröffnet hatten, und die “Planet”, ein Schiff, auf das die Reederei wegen seiner Formschönheit und seiner eleganten Inneneinrichtung besonders stolz gewesen war. Was von diesem Schiffen noch über die Wasseroberfläche hinausragte, ist im Sommer 1945 mit dem Schneidbrenner abgeschnitten und entfernt worden.

 

 

AK, Aufnahmejahr unbekannt, gelaufen 10.08.1901, ich kenne aber auch eine identische Karte, welche am 30.05.1900 gelaufen ist.
Unbekannt welches Schiff, aber vermutlich die „Kaiser-Klasse“, eventuell „Kaiser Wilhelm II“.
Vorschiff seitlich 9 Fenster, Mittschiffs 13 Fenster.Vergrößert:

 

 

Hier noch ein ähnliches Motiv, ausweislich aus dem Jahr 1905. Die AK selbst ist postalisch am 12.11.1905. Leider fehlt die Briefmarke.
Unbekannt welches Schiff, aber vermutlich die „Kaiser-Klasse“, eventuell „Kaiser Wilhelm II“.
Vorschiff seitlich 9 Fenster, Mittschiffs 13 Fenster.Vergrößert:

 

Kaiser Wilhelm II vor dem Umbau 1914, hier vermutlich auf dem Wannsee.
Auf einer anderen Karte habe ich einem Poststempel (Potsdam) mit dem Datum 27.05.1912 gesehen.
Vorschiff seitlich mindestens 7 Fenster, Mittschiffs 13 Fenster.

 

 

 

Kaiser Wilhelm II nach dem Umbau 1914:

 

 

 

 

Zuletzt bearbeitet 11.10.2024