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Borussia (1882)

1882 Borussia } 1912 Wotan – Ende 1. Weltkrieg Verlust/Verbleib in Belgien

 

Groggert 1988, Seite 102:
Der Betrieb des Unternehmers Strohkorb, der um 1881 eine Dampferlinie von Spandau nach Pichelswerder unterhielt, blieb zwar bedeutungslos. Wichtiger war die Dampfschiffahrt der Berliner Krahngesellschaft, die 1882 bei Aron & Gollnow die Doppelschraubendampfer VI „Borussia“ und VII „Wannsee“ bauen ließ. Sie waren 21,85 m lang und 4,6 m breit. Dazu kam der 1880 in Holland gebaute kleine Schraubendampfer „Grunewald“. Die Schiffe fuhren im Sommer nach einem festen Fahrplan von Bellevue nach Potsdam und von Spandau über Pichelsdorf, Schildhorn, Gatow und Kladow nach Wannsee; im Winter schleppten sie Kähne mit Obst von Niegripp nach Berlin.

Groggert 1988, Seite 148:
Nachdem die Berliner Krangesellschaft ihre Personenschiffahrt vom Café Gärtner am Bahnhof Bellevue nach Spandau und Zielen an der Unterhavel eingestellt hatte, nahm die SpHDG Stern ihre wegen der starken Konkurrenz auf dieser Linie vorübergehend aufgelegten Schiffe wieder in Betrieb und fuhr von der Weidenheimer Brücke und der Moabiter Brücke nach Potsdam. Der 1882 von Aron & Gollnow, Grabow, für die Krangesellschaft gebaute Dampfer VI, „Borussia“, blieb nach seinem Verkauf zunächst als Schlepper in Berlin und Charlottenburg. Im Winter 1911/12 ließ ihn Frau Emma Krüger aus Charlottenburg wieder zum Personendampfer umbauen und gab ihm den Namen „Wotan„.

Groggert 1988, Seite 159:
Mehrere Dampfer sind fern von ihrem Heimathafen als eine besondere Art kleinerer Lazarettschiffe eingesetzt worden und haben Verwundetentransporte in Belgien durchgeführt. … Der Dampfer „Wotan“ (ex „Borussia“ der Krangesellschaft), den die Heeresverwaltung 1916 anmietete, verblieb in Belgien und kehrte nicht mehr nach Berlin zurück.