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Nordstern (1889)

1889 Kaiserin Augusta } 1918 / 1927 Nordstern

1934 stillgelegt / Kontorschiff – im 2. Weltkrieg im Teltowkanal gesunken, 1946 verschrottet

  • Groggert 1988:
    Die verbliebenden Dampfer der Kaiser Klasse erhielten erst 1927 Namen aus dem Gebiet der Astronomie: …

    aus „Kaiserin Augusta“ wurde „Nordstern“.
  • Trost 1988:
    KAISERIN AUGUSTA
    … wurde 1918 in NORDSTERN umbenannt

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Wikipedia: Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach [Erste Deutsche Kaiserin]

 

Trost 1988, Seite 5: Der Beginn der “ Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft “Stern” ”:
“Aus Stettin trafen nacheinander die 6 großen Neubauten einer Serie gleicher Doppelschraubendampfer ein,

  1. KAISER WILHELM II.,
  2. KAISER FRIEDRICH III.,
  3. KAISERIN AUGUSTE VICTORIA,
  4. KAISERIN AUGUSTA,
  5. KAISERIN FRIEDRICH und
  6. KRONPRINZ FRIEDRICH WILHELM.

Jeder war 31,00 m lang, zwischen den Loten 29,00 m, 4,80 m auf Spanten breit, 5,05 m über die Berghölzer, hatte eine Seitenhöhe von 2,50 m und einen Tiefgang von 1,40 m im beladenen Zustand. Als Antrieb dienten zwei stehende Zweifachexpansionsmaschinen mit Einspritzkondensation, Leistung 2 x 65 PSi bei 180 Umdrehungen pro Minute und 12 atü Dampfdruck. Der Zweiflammrohrkessel hatte 50 m² Heizfläche; auch Maschinen und Kessel waren bei Möller & Holberg erbaut worden. Nach dem 1. Weltkrieg wurden alle sechs Dampfer umbenannt…

KAISERIN AUGUSTA mit der Baunummer 277 faßte 283 Personen und wurde 1918 in NORDSTERN umbenannt; 1934 wurde sie stillgelegt und als Kontorschiff verwendet. Sie ist ebenfalls im Teltowkanal gesunken und wurde 1946 für schrottreif erklärt.

 

Groggert 1988, Seite 107:
Die konstituierende Generalversammlung [der Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern mit Sitz in Berlin] und die erste Aufsichtsratssitzung fanden am 8. August 1888 unter Vorsitz des Königlichen Baurats Walter Kyllmann statt…   Die Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern übernahm zunächst die Potsdamer Dampfschiffahrt A. Gebhardt, deren zwischen Havel und Nuthe gelegenes Wassergrundstück mit Reparaturwerkstatt und die vier Dampfer “Prinz Friedrich Karl”, ein hölzernes Schiff, die Schwesterschiffe “Fortuna” und “Kladderadatsch” und “Kaiser Wilhelm”. Der 27,35 m lange, 4,90 m breite Doppelschraubendampfer “Kaiser Wilhelm” war 1885 in Stettin gebaut worden… bis zum Mai 1889 [nahm sie] zehn neue, von den Stettiner Oderwerken, vormals Möller & Holberg in Stettin-Grabow gebaute Dampfer in Betrieb. Zu diesen Schiffen gehörten die sechs Doppelschraubendampfer der sog. Kaiser-Klasse, mit deren Bau die Werft wahrscheinlich schon 1885 begonnen hatte. Sie waren von dem Stettiner Lloyd bestellt worden, der aber Konkurs anmelden mußte und die Schiffe nicht abnehmen konnte. Immerhin waren 1886 bereits zwei der 30,4 m langen, 4,8 m breiten Dampfer fertiggestellt, die später, nach der Übernahme durch die Spree-Havel-Dampfschifffahrt-Gesellschaft Stern die Namen “Kaiser Wilhelm II” (zuletzt “Planet”) und “Kaiser-Friedrich” (zuletzt “Siegfried”) erhielten.Die vier anderen Schwesterschiffe wurden „Kaiserin Auguste Viktoria“, „Kaiserin Augusta“ (zuletzt „Nordstern“), „Kaiserin Friedrich“ und „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ (zuletzt „Komet“) getauft.

Groggert 1988, Seite 164:
Die schwer um ihre Existenz kämpfende Spree-Havel-Dampfschiffahrtsgesellschaft „Stern“ hatte vom Kriegsbeginn bis zum Ende der Inflation nur einen Teil ihres großen Schiffsparks gewinnbringend beschäftigen können. In der Absicht, sich gesundzuschrumpfen, verkaufte sie Anfang der zwanziger Jahre einen großen Teil ihrer Schiffe, so daß die Flotte 1924 gegenüber dem Bestand bei Kriegsbeginn nahezu um die Hälfte reduziert war. Nach der Goldmarkeröffnungsbilanz vom 1. Januar 1924 besaß die Gesellschaft noch 24 Dampfer und 5 Motorboote im Wert von insgesamt 94500 Goldmark. Außerdem waren 8 weitere, während der Inflationszeit aufgelegte Schiffe vorhanden, und in dem Bericht zur Generalversammlung am 29. Juni 1925 wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, sie noch 1925 wieder in Dienst stellen zu können.
1924 waren betriebsfähig:

  • D „Kaiser Wilhelm II“ – 1886 – Möller & Holberg, Stettin [die späteren Stettiner Oderwerke]
  • D „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ – 1889 – Stettiner Oderwerke
  • D- „Kaiserin Augusta“ – 1889 – Stettiner Oderwerke
    [Demnach in Umkehrschluss, am 01.01.1924 waren von den sechs Dampfer der „Kaiser-Klasse“ drei nicht betriebsbereit, nämlich:
  • „Kaiser Friedrich (III)“,
  • „Kaiserin Auguste Victoria“,
  • „Kaiserin Friedrich“]

Groggert 1988, Seite 193:
Die verbliebenden Dampfer der Kaiser Klasse erhielten erst 1927 Namen aus dem Gebiet der Astronomie: „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ wurde „Komet“, „Kaiser Wilhelm II“ führte den Namen „Planet“, aus „Kaiserin Augusta“ wurde „Nordstern“.

Groggert 1988, Seite 196:
Außer dem Dampfer „Nordstern“ (ex „Kaiserin Augusta“) der Spree-Havel-Dampfschiffahrsgesellschaft „Stern“ befand sich vorübergehend noch ein zweiter Dampfer „Nordstern“ im gemeinsamen Schiffspark der Stern und Kreisschiffahrt. Dieser gecharterte „Nordstern“ war 1902 von Gebr. Wiemann in Brandenburg für die Firma Golsch & Kahle gebaut worden und ist heute in der Nähe von Brandenburg einer der letzten „echten“ Dampfer. auf der Unterhavel.

 

 

AK, Aufnahmejahr unbekannt, postalisch gelaufen am 05.07.1922 von Charlottemburg in die USA (Oakland/Kalifornien).

 

 

Zuletzt bearbeitet 25.10.2024