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Gustav Adolf

1910 Gustav Adolf

(Groggert: „1946 nach Stettin überführt und abtransportiert“)

 

Groggert 1988, Seite 134:
Im Norden der Stadt eröffnete die Reederei List in Henningsdorf 1906 mit dem älteren Dampfer “Herta” einen Schlepp- und Personenschiffahrtsbetrieb. Das 1892 in Holland gebaute, 21,99 m lange, 4,59 m breite Schiff erhielt 1906 eine neue, von Christiansen & Meyer in Harburg gebaute zweizylindrige Verbundmaschine. Der zweite, 1908 angekaufte Holländische Dampfer hieß “Hubert”, und der 1911 geborene Sohn der Familie Liste wurde, umgekehrt als dies sonst üblich ist, nach diesem Schiff auf den Namen Hubert getauft. 1910 lieferte die Schiffswerft Cäsar Wollheim in Cosel bei Breslau den 28 m langen, 5,25 m breiten Dampfer “Gustav Adolf” an die Reederei List ab. Die Annahme, der Dampfer sei nach dem Schwedenkönig Gustav II. Adolf so genannt worden, trifft aber nicht zu. Der Firmengründer hieß vielmehr Gustav Adolf Georg List. “Gustav Adolf” fuhr zweitweilig ebenfalls in Charter der Spree-Havel-Dampfschiffahrt-Gesellschaft Stern…

Groggert 1988, Seite 166:
Die Reederei List in Henningsdorf verkaufte nach dem Tod des Firmengründers 1917 die beiden Dampfer “Herta” und “Hubert”, von denen “Herta” in Berlin blieb und als “Frauenlob” für die Reederei Tempelhof von Plötzensee oder in Charter der Reederei David aus dem Spandauer Schiffahrtskanal nach Zielen an der Oberhavel fuhr. Das größte Schiff der Reederei List, den Dampfer “Gustav Adolf”, übernahm 1919 Albert Göpfert. Der spätere Einbau eines Querbunkers, der eine Verlängerung um 6 m erforderlich machte, erhöhte den Aktionsradus des Schiffs, das im Winter zwischen Elbe und Oder schleppte. 1930 erhielt der Dampfer feste Aufbauten mit einem Sonnendeck, was damals noch eine Seltenheit war. 1938 ist das schöne Schiff an die Reederei Bittkow verkauft worden, blieb aber während des Sommers in Berlin. Es lag bei Kriegsende in der Nähe von Magdeburg und ist 1946 nach Stettin überführt und abtransportiert worden.

 

 

18.07.1928:

 

1928 ca.:

 

11.07.1929, man beachte den kleinen Jungen mit den Seegelschiff und die drei Hunde 🙂

 

 

 

 

 

 

1930 erhielt der Dampfer feste Aufbauten mit einem Sonnendeck, was damals noch eine Seltenheit war.

 

 

 

 

 

 

14.07.1935, Dampferausflug des „Kutscher Verein Charlottenburg von 1894“:

 

02.07., vermutlich 1935 oder 36, siehe Hakenkreuzwimpel am Bug:

 

 

1938 Fahrplan:

 

 

Zuletzt bearbeitet 04.09.2024