1909 Siegesfürst
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Groggert 1988, Seite 148: Groggert 1988, Seite 159: Groggert 1988, Seite 170: Laut Groggert Seite 210, fuhr der “Siegesfürst” 1935 unter der Flagge der Reederei Ernst Kieck, Berlin SO 36; gemeinsam mit den Dampfern “Columbus”, “Poseidon” und “Alexander”. Ein Foto der “Siegesfürst” befindet sich bei Groggert auf Seite 251 (1944 in Charter der BVG). „Siegesfürst“ blieb bis zum 12. August 1944 für die BVG im Einsatz. |
DIE PRESSE – Ostmärkische Tageszeitung Zusammenstoß zweier Haveldampfer Berlin, 24. Juli 1910. In der Nacht zum Sonntag stießen auf der Havel bei Nedlitz die Personendampfer „Siegesfürst“ und „Babelsberg“ zusammen. Der Anprall war sehr heftig. Der „Babelsberg“, auf dem sich eine größere Anzahl Mitglieder des akademischen Turnvereins befanden, sank 5 Minuten nach dem Zusammenstoß. Trotz der nach der Kollision unter den Passagieren ausbrechenden Panik konnten sich alle Fahrgäste nach dem „Siegesfürst“ retten, obgleich auf diesem Schiff sich bereits 300 Personen befanden; nur der Maschinist der „Babelsberg“ erlitt leichte Verletzungen.
__________ Hinweis: |
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Dampferzusammenstoß auf der Havel 25. Juli 1910. Auf dem Jungfernsee am Durchstich bei Nedlitz ist in vergangener Nacht der Passagierdampfer „Babelsberg“ des Kreies Teltow mit dem Dampfer „Siegesfürst“ zusammengestoßen, und alsbald gesunken. An Bord des verunglückten Dampfers befanden sich 39 Personen, während auf dem „Siegesfürst“ 340 befanden. Dank der Besonnenheit des größten Teils des Publikums und dem raschen Eingreifen der Schiffsmannschaft konnten sämtliche Personen gerettet werden. Der „Siegesfürst“ kam mit ungefährlichen Beschädigungen davon. Der Dampfer „Babelsberg“, auf dem sich hauptsächlich Mitglieder des Akademischen Sportvereins befanden, die einen Ausflug unternahmen, hatte um 1/2 11 Uhr von Nedlitz aus die Rückfahrt nach Beelitzhof angetreten. Das Schiff war mit Lampions hell erleuchtet, und in fröhlicher Stimmung hatten sich die Passagiere auf Deck gelagert. Eben hatte die „Babelsberg“ den Durchstich im Jungernsee passiert, als plötzlich das Schiff mit einem harten Ruck in die Höhe gehoben wurde. Ein lauter Krach von zersplitterten Holz, dazwischen das pfeifende Zischen des auströmenden Dampfes. Die „Babelsberg“ war mit einem zweiten Dampfer, dem „Siegesfürst“ der Firma R. Kieck in Berlin, zusammengefahren. Der Amprall war so wuchtig, daß die Kommandobrücke der „Babelsberg“ und die Bänke am Bug wie Streichhölzer zusammenbrachen. Das eiserne Gestänke an der Bordwand wurde krummgebogen und der Schornstein umgeworfen. Eine fürcherliche Panik schien auszubrechen und schlimmes Unheil herbeizuführen. Allein die Schiffsmannschaften beider Dampfer erkannten sogleich die Situation, in der man sich befand, und suchten vor allen Dingen die nicht wenig bestützten Passagiere zu beruhigen. Dies gelang glücklicherweise auch rasch und so konnte man unverzüglich mit vereinten Kräften an das schwierige Rettunggswerk gehen, das schleunigst ausgeführt werden musste, da die „Babelsberg“ allmählich zu sinken begann. Innerhalb von 10 Minuten war das rettungswerk vollendet und in wenigen Minuten sank die „Babelsberg“ auf den Grund des Jungfernsees. Heute Abend wird von Seiten der Verwaltung der Kreischiffahrt des Kreises Teltow mit der Hebung der gesunkenen „Babelsberg“ begonnen werden. Die Verantwortung für den Zusammenstoß und den Untergang scheint den Kapitän des Dampfers „Siegesfürst“ zu treffen, der, wie er selbst zugab, die abfahrende „Babelsberg“ vom Nedlitzer Durchstich hell erleuchtet gesehen hat und trotzdem den Kurs aufrechterhielt. Von anderer Stelle wird dagegen behauptet, daß der Kapitän der „Babelsberg“ durch Nichtbeachtung der Signale des „Siegesfürst“ den Zusammenstoß verschuldet habe. Die „Babelsberg“ ist ein kleiner Einschraubendampfer von 21 Meter Länge und 3 1/2 Meter Breite. Das Schiff war nicht versichert. |
„Siegesfürst“ am 01. Juni 1928 an der Schleuse Charlottenburg: |
Zuletzt bearbeitet 20.01.2025