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v. Löschebrand (1866)

1866 Union } 1905 Elbe } 1909 v. Löschebrand (bis 1909) – Verbleib?

 

Groggert 1988, Seite 127:
„von Humboldt“ stammt ebenfalls aus Holland, was äußerlich an den liegend ovalen Bullaugen, einer holländischen Spezialität zu erkennen war. Die Bullaugen verschwanden bei einem großen Umbau und einer Verlängerung des Dampfers durch die SpHDG Stern. Auch die Maschinen wurden ausgewechselt, und ab 1909 fuhr das mit einem Mast und einer erhöhten Kommandobrücke ausgerüstete Schiff unter dem Namen „v. Löschebrand“ (III), über den Scharmützelsee. Es trat an die Stelle des kleinen Seitenraddampfers „v. Löschebrand“ (II), der 1866 von Janssen & Schmilinsky in Hamburg als „Union“ für die Altenwerder Dampfschiffahrts-Gesellschaft gebaut worden war. 1907 kam dieser Raddampfer von der HADAG, die ihn seit 1905 beschäftigt hatte, zu den Lauenburger Dampfschiffen und von dort mit der Reederei August Basedow als „Elbe“ zunächst auf den Müggelsee, bevor er vorübergehend auf dem Scharmützelsee unter der Flagge der Stern-Gesellschaft fuhr.

Groggert 1988, Seiten 224/226:
Die Teltow-Werft hatte sofort nach der Übernahme der Schiffe der früheren Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern und Gründung der Stern und Kreisschiffahrt als neues Unternehmen mit einem Umbau-und Neubauprogramm begonnen. Aus dem kleinen Dampfer „Klein-Glienicke“ war bereits ein Motorschiff geworden. Im folgte der Dampfer „Köpenick“, aus dem das Motorschiff „Nuthe“ entstand. Dieses Schiff hatte die Schiffswerft Kessler 1864 in Greifswald für die spätere Berliner Dampfschifffahrts-Gesellschaft gebaut. Es hieß damals „Coepenick“ und wurde unter diesen Namen von der Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern übernommen. 1906 wurde der Dampfer auf den Scharmützelsee abgeordnet und in „v. Löschebrand“ umgetauft. Ab 1909 trugen vorübergehend der Raddampfer „Elbe“ und danach der Dampfer „v. Humboldt“ diesen Namen und aus dem kleineren Schiff wurde die „Storkow“. 1922 bekam der 1921 gesunkene, aber wieder gehobene und reparierte Dampfer nochmals den Namen „Cöpenick“, später „Köpenick“ und schließlich nach dem Umbau zum Motorschiff im November 1935 den Namen „Nuthe“. Die ebenfalls 1864 in Greifswald erbaute kleine „Johanna“ nahm die Stern und Kreisschiffahrt aus der Personenschiffahrt heraus und stationierte sie als Schlepper auf der Teltow-Werft.

 

Arnold Kludas, 1988 (Hundert Jahre HADAG-Schiffe 1888-1988), Seite 64:

82 RD Union 1900-1905
Janssen & Schmilinsky, Hamburg – Baunummer 35
34,15 t / 28,96 m reg. Länge / 4,58 m Breite / 2,13 Meter Tg / 70 PS / 180 Personen

  • 1866 erbaut als Union, Altländer Dampfschiffahrts-Gesellschaft Union, Altenwärder-Altona
  • 1892 an die Finkenwärder Linie, Finkenwärder
  • 8.1900 an die HADAG
  • 12.11.1900 B 4283
  • 12.05.1905 Elbe, Burmester & Basedow, Lauenburg
  • 1909 an Aug. Basedow, Berlin
  • Später als v. Löschebrand in Charter der Stern-Linie gefahren

 

Die „Elbe“ (ex „Union“), Kludas 1988, Seite 96:

 

 

 

„v. LÖSCHEBRAND“
Der Seitenraddampfer fuhr nur vorübergehend auf der Scharmützelsee. Er wurde 1909 von der „von Löschebrand“ (ex „von Humboldt“) abgelöst.
AK, Aufnahmejahr vermutlich um 1908, postalisch gelaufen 09.07.1911.        Die Zuordnung ist nicht sicher. Aber ich entziffere den Namen als LÖSCHEBRAND.

 

 

 

AK, postalisch gelaufen 25.07.1905.
Hier noch ein weiterer Raddampfer, wobei unklar ist, ob es genau dieses Schiff in Berlin oder im Umland wirklich gab, da es eine Fotomontage ist. Er scheint aber nicht das Schiff oben zu sein.

 

 

 

 

Zuletzt bearbeitet 02.04.2025