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Augusta (1866)

1866 Augusta

1912/13 verkauft – Verbleib unbekannt

BD: „Vulcan-Klasse“

 

Trost 1988, Seite 3:
Auf der Schiffswerft AG „Vulcan“ in Stettin-Bredow ließ die Berliner Dampfschiffahrts-Gesellschaft [einer der Vorläufer der „Stern und Kreisschiffahrt“] weitere Dampfer bauen, zunächst 1866 eine Serie von 3 gleichen Schiffen unter den Bau-Nummern 52 bis 54, die

Sie waren 22,00 m lang, 4,00 m breit und hatten eine Verdrängung von 30 t. Als Antrieb diente eine Zweifachexpansionsmaschine in Winkelbauart mit Auspuff, Leistung 80 PSi bei 150 U/m; der Einflammrohrkessel wurde mit eindem Dampfdruck von 7 atü betrieben. AUGUSTA faste 120 Personen, BORUSSIA und VULCAN je 140. …..

Die SADOWA wurde 1870 wieder vom Stettiner „Vulcan“ geliefert und trug die Bau-Nr. 60; ihre Winkelmaschine leistete 90 PSi bei 150 U/m und 7 atü Dampfdruck. Nach einem wechselvollen Schicksal wurde dieser Dampfer 1960 sogar noch motorisiert; auch darüber später.

Unter Bau-Nr. 61 kam von der gleichen Werft die kleinere ALSEN 1871, sie war 14,80 m lang, 3,07 m breit und ging 0,75 m tief; bei 16 t Verdrängung faßte sie 60 Personen. Als Antrieb dienten zwei Einzylinder-Volldruckmaschinen mit Auspuff, Leistung 2 x 15 PSi bei 6,5 atü Dampfdruck. Die ALSEN wurde 1912 an die Prager Moldau- und Elbe-Dampfschiffahrt verkauft und fuhr dort als VLASTA, hieß ab 1969 JISKRA (Stern) und existierte 1982 in Brandys/Elbe noch als Hausboot, ein Hinweis für die gute Qualitätsarbeit der Werft.

Als letzte Neubauten lieferte der „Vulcan“ 1876 die KRONPRINZESSIN VICTORIA (Nr. 76) und KRONPRINZ FRIEDRICH WILHELM (Nr. 75) wieder mit gleichen Abmessungen und gleicher Maschine wie die SADOWA, vermessen für 160 Personen bei einer Verdrängung von 35 t.

Trost 1988, Seite 15:
NEPTUN 2 faßte 179 Personen und erhielt 1913 nach dem Verkauf der alten AUGUSTA (Baujahr 1865) deren Namen. Auch die Namen VULCAN und BORUSSIA wurden nach dem Verkauf 1913, bzw. Stillegung 1914 wieder auf andere Dampfer übertragen.

Trost 1988, Seite 16:
In den Jahren 1912/13 trennte man sich von 9 der ältesten und kleineren Dampfer. ALSEN, ….. wurden nach Prag verkauft, die SADOWA ging 1912 nach Lübeck an die Trave-Dampfschiffahrt, M. Peters, kam aber 1921 wieder nach Berlin zurück und fuhr fortan als HOFFNUNG bei der neugeründeten Reederei Langwaldt & Schmolke, sie wurde 1960 sogar noch motorisiert und war bis 1975, also 105 Jahre lang, in Fahrt! Auch die ….. AUGUSTA und VULCAN wurden 1912/13 verkauft, der Dampfer BORUSSIA 1914 stillgelegt.

 

Groggert 1988, Seite 94:
… „Berliner-Dampfschiff-Verein“ … Der Schiffspark ist in den folgenden Jahren kontinuierlich ausgebaut worden. 1865 waren dafür bereits 3840 Taler angezahlt und nach der Bilanz für das Jahr 1866 waren 10 Schiffe im Wert von 78 701 Talern, 26 Groschen und 9 Pfenningen vorhanden. Darunter befand sich schon das erste Schiff der sog. Vulcan-Klasse. Die sechs Dampfer dieser von der Vulcan-Werft in Bredow bei Stettin gebauten Serie waren größer als die „Johanna“ und ihre sieben Schwesterschiffe und konnten maximal etwa 200 – 250 Personen fassen. Sie hießen

Der Steuerstand befand sich bei allen Dampfern des „Berliner-Dampfschiff-Vereins“ achtern, so daß der Schiffsführer auf dem Vorschiff durch Zeichen und Zurufe mit dem Steuermann verständigen mußte. Der Schornstein der „Borussia“ und ihrer Schwestern hatte ursprünglich nicht die gewohnte Form einer Röhre, sondern eher die Gestalt einer großen, bauchigen Blumenvase.

 

 

 

 

 

 

 

Erste Bild: „Vulcan“
Zweite Bild: „Augusta“

 

 

 

„Augusta“ oder „Borussia“ oder „Vulcan“, AK postalisch gelaufen am  21.08.1909, evtl. im Havelkanal bei Tiefwerder:

 

 

 

 

Zuletzt bearbeitet 13.05.2025