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Gügeli

Gügeli

Gügeli II

 

 

NOBILING Reedereiwappen aus Fahrplanheft 1931

Groggert 1988, Seite 166/168:

Die Reederei Nobiling stellte in den Jahren von 1925-1928 drei neue Schiffe in Dienst. 1925 erbaute die Schiffswert und Maschinenfabrik Gebr. Wiemann in Brandenburg a. H. den 43 m langen, 6,8 m breiten Dampfer “Wintermärchen”, der vielen Berlinern wegen seiner eleganten Innenausstattung und wegen seiner Größe zu einem Begriff geworden ist. Der Dampfer, der im Sommer den Namen “Vaterland” führte, ist in seinen Abmessungen erst in den sechziger Jahren von noch größeren Motorschiffen übertroffen worden. Der Name “Vaterland“ geht auf einen Hapag-Dampfer zurück, der als größter Passsagierdampfer, der jemals unter deutscher Flagge fuhr, auf der Nordatlantik-Route eingesetzt war. Aus dem älteren Dampfer, der seit 1912 “Wintermärchen” hieß (ex “Leopold Wilhelm”) wurde 1925 “Wintermärchen II”, und der Dampfer “Niederwald” erhielt den Namen “Wintermärchen III”. 1926 lieferte die Schichtau-Werft in Elbing den 338 Personen fassenden Dampfer „Mark Brandenburg“ ab, der ebenfalls einen geschlossenen Aufbau erhielt, so daß die Reederei Nobiling schon zu dieser Zeit auf allen Linien Salondampfer einsetzten konnte. 1928 lief auf der Werft Gebr. Winkler in Kalkberge für Nobeling noch das schnelle, 30 m lange und 4,60 m breite Dieselmotorschiff “Rheinpfalz” vom Stapel, das 276 Personen fassen konnte und für die Fahrt nach Teupitz bestimmt war.

Alle sechs Schiffe der Reederei Nobiling standen trotz verbesserter Einrichtung zu normalen Fahrpreisen dem Berliner Durchschnittsbürger und Schulklassen zur Verfügung. „Behörden und kleinen feineren Gesellschaften“ empfahl die Reederei allerdings ihre bis zu 30 Personen fassende Motoryacht „Gügeli“, die ebenso wie das kleinere, für 6 Personen vermessene Rennboot „Gügeli II“ ihren eigenartigen Namen nach den Vornamen der Kinder Heinrich Nobilings, nther, Gerda, Lieselotte hatte.

 

 

 

 

 

 

Zuletzt bearbeitet 07.07.2025