Menü Schließen

Royal Louise (1831 – Fregatte)

1831 – 1947 Royal Louise

1814 Royal Louise (Segelyacht mit 3 Masten)
1998 Royal Louise (Nachbau)

Wikipedia: Royal Louise (1831-1947 und seit 1998)

„…. im Maßstab 1:3 verkleinerter Nachbau der dreimastigen Fregatte Thetis.“

 

 

Bauvorlage:

Wikipedia: Royal Louise (1831-1947 und seit 1998)

„…. im Maßstab 1:3 verkleinerter Nachbau der dreimastigen Fregatte Thetis.“

Bisher trugen zwölf Schiffe der Royal Navy den Namen HMS Thetis

Wikipedia.de
Wikipedia.en

Bei der „Royal Louise“ könnte es sich dann wohl um den Nachbau der achten HMS Thetis handeln. Sie war eine Fregatte mit 46 Kanonen, die 1817 vom Stapel lief und 1830 im Südatlantik vor Kap Frio bei Rio de Janeiro durch Schiffbruch verloren ging.

Lesenswert: Zeitschrift für Historische Geographie (en), 2006: Schiffbruch und Bergung in den Tropen: der Fall der HMS Thetis, 1830–1854

Wikipedia: HMS Thetis (1817)
Eine Fregatte der Leda -Klasse
Zwei Schiffe von ehemals 47 Schiffe dieser Klasse existieren noch: HMS Trincomalee (Museum) und HMS Unicorn (1824) (Museum)

Aber:

Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins
1928, 45 Jahrgang, Heft 3, Seiten 123 – 126
„Die Fregatte Royal Louise …. “ von Chr. Voigt
[Christoph Voigt (1863 – 1946), Marine-Oberzahlmeister und Marine-Schriftsteller]

Seite 125:
„Bei einer Länge von 45 (Fuß?) – eine seegehende Fregatte maß das Dreifache – hatte die „Royal Louise“ 12 (Fuß?) Breite und 4 (Fuß?) Tiefgang. Im Entwurf glich sie unserer gleichfalls aus England stammenden Fregatte „Thetis“.“

Demnach wäre es die nach der Wikipedia-Auflistung (de) neunte Thetis, eine Fregatte mit 36 Kanonen. Dazu ist allerdings anzumerken, dass diese neunte HMS Thetis erst „1846 vom Stapel lief“. Und somit rund 15 Jahre Jahre nach der „Royal Louise“ gebaut wurde.

Wikipedia (en): HMS Thetis (1846)
Wikipedia (de): Thetis (Schiff, 1846)

Gleichwohl hat dieses Schiff eine interessante und Geschichte. Denn (auch) sie wurde 1855 an Preußen abgegeben und hat dann unter anderem an der Preußischen Ostasienexpedition teilgenommen.

Wikipedia: Preußische Ostasienexpedition

Die preußische Ostasienexpedition, nach ihrem Leiter, dem Grafen Friedrich zu Eulenburg, auch als Eulenburg-Expedition bezeichnet, wurde von der Preußischen Marine von 1859 bis 1862 in Ostasien durchgeführt. …..
Die preußische Marine stellte 1859 unter der militärischen Führung von Kapitän zur See Henrik Ludvig Sundevall ein Geschwader aus der Korvette Arcona, der Fregatte Thetis, dem Schoner Frauenlob und dem Transportschiff Elbe in Danzig auf.

1859 in Danzig mit einem der Leuchttürme:

Arkona, Thetis und Frauenlob, die Schiffe der preußisch ostasiatischen Expedition.“

 

__________

Die neunte Thetis:

20.02.1847 Mitteilung in „The Illustrated London News“

„H. M. NEW FRIGATE THETIS“

Spoiler
The „Thetis“ Frigate, Thirty-Six Guns

This very fine ship was built on the design of Messrs. Read, Chatfield, and Creuze – three gentlemen educated in the late School of Naval Architecture at Portsmouth, who were ordered by the Admiralty, in 1842, to send in designs for a Line-of-battle Ship, a Frigate, and a Brig, with a view of determining whether a regular course of education in the science of Naval Architecture, had been practically usefull or not.

By a most extraordinary fatality, the Board of Admiralty of the year 1832 had arrived at the conclusion, that such a course of education was not requisite for the Government service – that the construction of our ships would be best provided for in the hands of practical seaman, assisted by the ordinary and superior class of ship carpenters – that a knowledge of the mathematical and physical sciences had little to do with the matter – and that a course of education embracing a cultivation of these sciences, would be more likely to produce theoretical than practical shipwrights. Accordingly, the First Lord of the Admiralty abolished, in 1832, the School of Naval Architecture, and the contruction of the navy was placed under a very different dominion.

Fifteen years‘ experience, however, of this kind of ship-building, has clearly shown that after all there is no Royal road to learning. The repeated failures in calculations, and other data, depending on a sound knowledge of mechanics and mathematics, together with failures in qualities essential to ships of war, have at last convinced the Government of the superiority of men educated as scientific naval architects.

This Ship, the Thetis, ist the second production by the Members of the School of Naval Architecture; and it is but justice to state that she has realised, in a most remarkable wav, the views and calculations of her constructors.

Google Translate:

Die Fregatte „Thetis“, 36 Kanonen

Dieses sehr schöne Schiff wurde nach den Entwürfen der Herren Read, Chatfield und Creuze gebaut – dreier Herren, die an der ehemaligen Marinearchitekturschule in Portsmouth ausgebildet worden waren. Sie wurden 1842 von der Admiralität beauftragt, Entwürfe für ein Linienschiff, eine Fregatte und eine Brigg einzureichen, um festzustellen, ob eine reguläre Ausbildung in Schiffsbauwissenschaften praktisch nützlich war oder nicht.

Durch einen höchst außergewöhnlichen Zufall gelangte das Admiralitätskollegium im Jahr 1832 zu dem Schluss, dass eine solche Ausbildung für den Staatsdienst nicht erforderlich sei – dass der Bau unserer Schiffe am besten in den Händen praktischer Seeleute liege, unterstützt von einfachen und höheren Schiffszimmerleuten – dass Kenntnisse in Mathematik und Physik wenig damit zu tun hätten – und dass eine Ausbildung, die die Vertiefung dieser Wissenschaften einschließe, eher theoretische als praktische Schiffbauer hervorbringen würde. Infolgedessen löste der Erste Lord der Admiralität 1832 die Schule für Schiffbau auf, und der Marinebau wurde einer ganz anderen Herrschaft unterstellt.

Fünfzehn Jahre Erfahrung mit dieser Art des Schiffbaus haben jedoch deutlich gezeigt, dass es letztlich keinen Königsweg zum Lernen gibt. Die wiederholten Misserfolge bei Berechnungen und anderen Daten, die auf fundierten Kenntnissen in Mechanik und Mathematik beruhen, sowie das Versagen bei für Kriegsschiffe wesentlichen Eigenschaften überzeugten die Regierung schließlich von der Überlegenheit von Männern, die als wissenschaftliche Schiffsarchitekten ausgebildet wurden.

Dieses Schiff, die Thetis, ist das zweite Werk der Mitglieder der Schule für Marinebau [ „School of Naval Architecture“ weiterführend: „Royal School of Naval Architecture“ ]; und es ist nur fair festzustellen, dass sie die Ansichten und Berechnungen ihrer Konstrukteure in bemerkenswertem Maße umgesetzt hat.

 

__________

„Thetis“ (1846) ?

„Thetis“ (1846) ?

 

__________

Im Gegensatz zur achten Thetis war die neunte Thetis das einzige Schiff ihrer Klasse, die am 16. März 1843 zugelassen wurde (Wikipedia (en): „Thetis was designed by Read, Chatfield and Creuze and she was the only ship of her class, which was approved on 16 March 1843.“).

 

Ansichtsvergleiche

„Thetis“ (1846) und „Royal Louise“ (1831)   „Royal Louise“ (1831) und „Royal Louise“ (1998)
 

Mein (Zwischen)Ergebnis:

Der Entwurf dieser neunten Thetis wurde erst rund zehn Jahre nach der „Royal Louise“ beauftragt. Es mag vielleicht eine Ähnlichkeit zwischen den beiden Schiffen geben – und die Vergleiche der Silhouette legen dies nahe – aber es sind zwei verschiedene Schiffe und IMHO keine gegenseitigen „Nachbauten“. 

Sehr schön bildet diese neunte Thetis jedoch den damaligen „Zeitenwechsel“ ab. Nicht nur den Beginn der langsamen Verdrängung der Segelschiffe durch Dampfschiffe (der vollständig abgebildete Artikel unten aus dem Jahr 1928 von Christop Voigt vom Verein für die Geschichte Berlins weist in Bezug auf die „Royal Louise“ darauf hin), sondern auch die Frage, wer künftig Schiffe entwerfen wird: Praktiker oder Akademiker?

 

 

 

Geschichte:

 

1836 ca., „Royal Louise (1831)“ an der Pfaueninsel (der „Fregattenschuppen“Bild – ist bereits errichtet), außerdem schwach zu erkennen hinter ihr ein weiteres Schiff mit drei nach hinten geneigten Masten, oder aber, wohl eher, mit drei Masten mit je einem Rahsegel? Vielleicht die (Hulk?) der „vorhergehende“ „Royal Louise“ (1814)? Vielleicht aber auch ein anderes Schiff wie etwa die „Navarin“ oder „Stralsund“ (Bild + Text) oder, oder, oder …..  😉 

– Bildnisauszug – :

 

 

Um 1860, hinten links die Fregattenatrappe „Die Masten“. Vorne links vermutlich die 1832 erbaute und bemannte Miniatur-Fregatte „Royal Louise“:

 

 

1887: AK, postalisch gelaufen 15.12.1902 mit Glienicker Brücke nach Schinkel. Mit vermutlich der hineinskizzierten „Royal Louise“.

Das Motiv geht möglicherweise auf ein Foto (aus dem Jahr 1887?) von Sophus Wiliams in Berlin zurück. Dieses Foto zeigt möglicherweise vor der Bücke noch einen Kaffenkahn, welcher hier fehlt. Von daher ist es möglich, dass auf dem Original-Foto auch die Royal Louise enthalten ist.

Ja, ist offenbar der Fall, hier ist eine weitere bereits am 07.10.1899 postalisch gekaufene Ansichtskarte als Foto, und scheinbar mit der „Royal Louise“ hinter der Brücke, also keine Bildmontage!

 

 

 

1895: „Royal Louise“ in Potsdam an der damaligen Matrosenstation Kongsnæs, Zeichnung des Marinemalers Willy Stöwer (1864-1931).

 

 

 

1904 (07?), Zeichnung des Marinemalers Willy Stöwer (1864-1931). AK gelaufen 25.09.1913.
„Royal Louise“ auf der Havel, im Hintergrund der Kaiser-Wilhelm-Turm, dieser wurde am 05. Juni 1899 eingeweiht.
AK-Verlag: Deutschland-Fahrrad-Werke August Stukenbrok in Einbeck.

 

 

 

Um 1910, nach einer Originalaufnahme von R. Koehler, Berlin. Das Motiv wurde als AK des Verlages J. Goldinger, Berlin verwendet:

 

 

AK postalisch gelaufen 01.09.1915 von Cöpenick nach Bunzlau.

 

 

 

„Segeltouren des Prinzen Wilhelm mit der Fregatte „Royal Louise“ auf der Havel.“

erschienen in: 

 

 

 

„Royal Louise“ in Potsdam auf Reede vor der damaligen Matrosenstation Kongsnæs. AK postalisch gelaufen 27.03.1915

 

 

 

AK postalisch gelaufen am 15.01.1916 als Feldpost (1. Weltkrieg) von Northeim nach Nienburg/Weser.

 

 

AK mit Herstellungsangabe 1917, postalisch gelaufen von Potsdam nach Posen.

 

 

 

Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins
1928, 45 Jahrgang, Heft 3, Seiten 124 – 126
„Die Fregatte Royal Louise …. “ von Chr. Voigt
[Christoph Voigt (1863 – 1946), Marine-Oberzahlmeister und Marine-Schriftsteller]

Der Wunsch nach Ersatz [nach der vorhergehenden Segelyacht („Royal Louise 1814“)] war um so verständlicher, als die Yacht der damals noch in ihren Anfängen steckenden seglerischen Ausnutzung der reizvollen Havelgewässer gedient hatte und mit ihr ein einzigartiges Schmuckstück ihres Liegeplatzes, der Pfaueninsel, fortgefallen war. Eine glückliche Lösung der Ersatzfrage ergab sich, als die Königin von England – es war im Jahre 1830 – dem preußischen Gesandten v. Bülow unter Hinweis auf eine der vor dem Schloß von Windsor verankerte Fregatte  anvertraute, der König, Wilhelm IV., habe dem preußischen Monarchen ein gleiches Schiff als Geschenk zugedacht eine Eröffnung, die dem Gesandten später vom König bestätigt ward. 

Die Verhandlungen mit Berlin über den durch die Wasserverhältnisse der Havel bedingten Tiefgang und die den bestehenden Schleusen anzupassenden Abmessungen des Schiffes beanspruchten längere Zeit.

Nach der Erledigung wurde dem Schiffbaumeister Long [33. Oliver Long, 1826–1853], von dem auch die Linienschiffe stammten, 1931 der Bau übertragen. Dieser ging auf der Königlichen Werft von Woolwich von statten und wurde dank dem Betreiben des hohen Stifters so gefördert, daß die aus Mahagoniholz elegant und komfortabel erbaute Fregatte bereits im Mai 1832 im Schlepp eines englischen Regierungsdampfers nach Hamburg überführt werden konnte, wo sie am 01. Juni anlangte.

Der niedrige Wasserstand auf Elbe und Havel erlaubte ihr jedoch nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, im Schlepp eines Dampfers der Königl. Preußischen Seehandlungsgesellschaft ihr Ziel zu erreichen. es ward deshalb eine Zille verankert, die Fregatte fuhr darüber hin, und dann wurde die Zille nach Art eines Schwimmdocks lenzgepumpt. So ging die Fahrt mit Treideln auf der Havel vor sich. Gar manche Arbeit und Beschwerde verursachten das seichte Wasser und die Strömung der Havel, zum Glück ohne dem Schiff den geringsten Schaden zuzufügen.

Mitte Juni traf die „Royal Louise“ – diesem Namen hatte sie, eine Aufmerksamkeit für den König zu Ehren der unvergessenen Königin Luise erhalten – vor der Pfauensinsel, ihrem künftigen Liegeplatz, ein, um dort am 18. Juni ausgedockt und sodann aufgetakelt zu werden. Am 22. Juni fand durch Lord Adolphus FitzClarence, einen natürlichen Sohn des britischen Herrschers und Kapitän in der englischen Marine, in Anwesenheit mehrerer englischer Seeoffiziere die feierliche Übergabe statt.

Der König wurde von zwei englischen Kapitänen an Bord gerudert, wobei Lord Adolphus das Boot steuerte. Nachdem dieses um die Fregatte herumgefahren war, betrat der Monarch das Schiff, wo ihn zwei andere englische Kapitäne feierlich empfingen. In diesem Augenblick sank auf der Fregatte die englische Flagge und die preußische Kriegsflagge stieg empor. 

Nun begaben sich die Mitglieder der Königl. Familie und ihr Gefolge an Bord. Alle Anwesenden, zumal der eifrige Wassersportler Prinz Carl, waren von der Schönheit des Geschenkes entzückt. ( – Und da mancher darunter war, der noch nie ein Seeschiff gesehen, war das Staunen um so größer – ) . Darauf ging die Fregatte unter Segel, von allen Booten gefolgt; jedoch erlaubte die schwache Brise kein ausgedehntes Manövrieren.

Bei der nachfolgenden Festtafel auf der Pfaueninsel brachte der König einen Trinkspruch aus auf das Wohl des Britenherrschers, auf die britische Marine und die Erinnerung an 1815, wo Preußen und Engländer Schulter an Schulter für die Befreiung gefochten. Die Musik spielte „God save the King“ [Version: King Charles Canadian War Memorial 2025] und „Rule Britania“ [Cilla Black Producer: George Martin].

Beim Abschied äußerte der König zu Lord Adolphus, er bedauere nur, nicht genug englisch sprechen zu können, um ihn und seinen Begleitern, wie er es gerne gewünscht, für alle Mühe und Arbeit zu danken, die sie mit der Überführung des Schiffes gehabt.

Zur Überwinterung des Schiffes ließ der König alsbald nach den Vorschlägen des Lords am Südufer der Insel einen überdachten Schiffsschuppen errichten, in welchem die Fregatte mit stehenden Untermasten regelmäßig ihr Winterlager bezogen hat. Solcher Fürsorge im Verein mit den nach Bedarf vorgenommenen Erneuerungsarbeiten ist es zu danken, daß die Fregatte sich bis in unsere Tage so vortrefflich hat erhalten können. Bei einer Länge von 45 (Fuß?) – eine seegehende Fregatte maß das Dreifache – hatte die „Royal Louise“ 12 (Fuß?) Breite und 4 (Fuß?) Tiefgang. Im Entwurf glich sie unserer gleichfalls aus England stammenden Fregatte „Thetis“. Unter dem Oberdeck befand sich ein Raum mit einer Tafel für 12 bis 16 Personen, davor ein Kabelgat (für Tauwerk und Schiffsgerät) und achtern ein Schlafraum. Die Höhe des Großmastes über Wasser betrug 40 (Fuß?). Unter Wasser war der Rumpf gekupfert, über Wasser hatte er den Anstrich der alten Fregatten, schwarz mit weißem Pfortengang. Die Batteriegeschütze waren durch hervorstehende hölzerne Köpfe angedeutet; aber auf dem Achterdeck gab es zwei messingene Salutgeschütze, mit denen nach altem Seebrauch bei Sonnenuntergang unter Niederholen der Flagge der Abendschuß abgefeuert wurde, während das Hissen der Flagge bei Sonnenaufgang ohne Salut erfolgte. Das Heck zeigte einschließlich der in den seitlichen Ausbauten, den sogen. Taschen, angebrachte Fenster hinten 8 und an den Seiten je 3. Das Gallion schmückte ein holzgeschnitzter Adler, der in den Fängen das preußische Wappenschild hielt. 

Die mit der Fregatte herübergekommenen beiden englischen Seeleute versahen zunächst die Bedienung; hinzu traten ein Unteroffizier und zwei Gemeine von der Garde-Pionierabteilung, bei der damals auch Seeleute eingestellt wurden. Diese Leute gehörten zur Besatzung des bei Berlin stationierten Flußkanonenbootes „Thorn“ und wurden von den Engländern in der Behandlung der Fregatte, im Ab- und Auftakeln unterwiesen. Sie trugen Marineuniform mit Jacken, roten Westen, weißen Hosen und Hüten und waren in einem Raum des Fregattenschuppens untergebracht, in dem Wandkojen eingebaut waren.

Die beiden Engländer kehrten nach Ablauf des Unterrichts im August 1832 mit ansehnlichen Geschenken belohnt auf königlichen Kosten nach ihrer Heimat zurück.

Das Kommando wurde später auf 1 Unteroffizier und 8 Mann verstärkt, welche die Bezeichnung „Mariniers“ erhielten. Sie übernahmen fortan die Bedienung der königlichen Luftwasserfahrzeuge. Bis 1849 blieben sie der Garde-Pionierabteilung zugeteilt; dann trat Personal der neugebildeten Marine an ihre Stelle. Seitdem übernahm die Stammdivision der Flotte der Ostsee zu Stettin den Dienst auf der 1843 eingerichteten Station, dem früheren Kraatzschen Mühlengrundstück bei Potsdam an der Schwanenallee, Allmählich bürgerte sich die Bezeichnung „Matrosenstation“ ein. Dahin verlegte nun auch die Fregatte ihren Ankerplatz, und in den mitangekauften Gebäuden wurden die Mannschaften nebst dem Königl. Schiffsführer als Leiter untergebracht.

Vermöge seiner der Örtlichkeit wegen klein gehaltenen Abmessungen paßte sich unser Schiff dem Wesen der Landschaft am Jungfernsee vortrefflich an.

In glücklicher Ergänzung fügte geschickte Künstlerhand dem Landschaftsbilde der Havel auch weiterhin malerische Motive ein. Unweit der früheren backsteinernen Glienicker Brücke (von Schinkel entworfen) zeigte sich am Maschinenhause des Schloßparks von Glienicke eine Atrappe in den stattlichen Formen eines Fregattschiffes, das mit seiner hohen Takelung sich von den hochgewipfelten Bäumen am Ufersaum wirksam abhob. In natürlichen Abmessungen gehalten, diente der Rumpf als Gelaß für allerlei Gerät und Material der Schloßverwaltung. Zwei invaliden Seeleuten, die im Matrosenhaus im Park wohnten, lag die Fürsorge für dieses Scheinwesens Wohl und Wehe ob. Seinem Dasein bereitete eine Feuersbrunst um 1880 ein vorzeitiges, der Romantik allerdings nicht ermangelndes Ende.

Dieses Schiffsgebilde vereinigte sich mit dem italienischen Charakter des Maschinenhauses und des Kasinos, mit dem atrischen Tempel des Lysikrates zu einem eindrucksvollen Zusammenklang, dem sich in dem waldumsäumten Wasserbilde die Sakrower Kirche und unsere Fregatte harmonisch zugesellen.

Aber während draußen auf dem großen Wasser das Holzschiff vom Eisenschiff, der Segler vom Dampfer verdrängt wurde, während mit dem Fortschreiten Technik das Panzerschiff und der Riesendampfer sich zu ungeahnter Mächtigkeit auswuchsen, blieb unsere Fregatte in ihrem Süßwasserbereich unberührt von der Entwicklung des Schiffswesens und bildete sich allgemach mit dem Aussterben ihrer Schiffsgattung zu einer Reliquie um, die mit ihrem berückendem Äußerem die Erinnerung an die entschwundenen Tage einstiger Segelschiffsherrlichkeit, an die Romantik der hochbeschwingten Segler wahrte.

Zu reichem Maße hat unsere Fregatte, die einen heute lange ausgestorbenen Typ darstellt, unter fachgemäßer seemännischer Leitung und Bedienung sich seglerisch bestätigt. Stolz wehte an der Gaffel die alte preußische Kriegsflagge mit Adler und eisernem Kreuz im gezackten weißen Felde. 

Von Angehörigen des Königshauses, besonders aber von Kaiser Kaiser Wilhelm II. ist die Fregatte zu Segelfahrten oft benutzt worden, wozu leitende Herren aus der Marine eingeladen wurden. Der hohe Gastgeber führte dabei selber das Ruder. Auch die Kaiserin Auguste Victoria hat wiederholt an solchen Fahrten teilgenommen. Ein ständiger Gast auf der Matrosenstation war auch die seekundige Kaiserin Friedrich; sie benutzte vorzugsweise die dortigen Ruderboote, aber auch die Dampfyacht „Alexandria“, die im Jahre 1849 von der Königl. Seehandlung übernommen war.

Unter dem Bootsmaterial der Station befand sich auch das sog. Stettiner Boot, das wohl keinen besonderen Namen geführt hat. Von ihm fand ich in einem alten Aktenstück in einer Kostenaufstellung der Königl. Wasserfahrzeuge vom Jahre 1850: „Für das vergolden eines Steinbutts zum Stettiner Boot . . . 3 Th.“ Gemeint ist dabei der Gallionsschmuck des Bootes, der das bekannte scherzhafte Abzeichen des Königs Friedrich Wilhelms IV., den Butt [Buttbrunnen], aufwies.

Eine letzte Ehrung nach Seegebrauch erwies die Fregatte dem toten Kaiser Friedrich. Als der edle Dulder am 15. Juni 1888 die Augen für immer Schloß, da kaite und toppete die „Royal Louise“ ihre Rahen in Kreuz bis zur Beisetzung am 18. Juni. Dann gab sie einen Ehrensalut von 33 Schuß ab und toppte die Rahen wieder vierkant.

Bedauerlicherweise ist von unserer Fregatte ein fachlich genaues Modell – das beste Mittel, von seiner Erscheinung die richtige Vorstellung zu erhalten – nicht vorhanden. Das lag sicher nicht in der Absicht ihres Führers, des Königl. Yachtkapitäns Karl V e l t e n [TSP: Potsdamer Yacht- und Schifffahrtsverein „Royal Louise“ erwarb historisches Kondolenzbuch], der das seiner Obhut anvertraute Schiff auf den Fahrten leitete und ihm eine gewissenhafte Pflege angedeihen ließ, weil es ihm, dem Seemann, mehr zu bedeuten hatte als bloße Tradition. Ihm blieb es auch erspart, das Ende des geliebten Schiffes zu erleben, denn der Tod berief ihn vorher (ab 1925). Auch die Linienschiffe besitzen wir nicht mehr, sie wurden vom Gesandten v. Bülow am 16. November 1830 an das Ministerium des Königl. Hauses gesandt. Über ihren Verbleib konnte ich nichts ermitteln.

Die Mobilmachung vom August 1914 berief auch die Mannschaften der Station zu ihren Marineteilen zurück; doch blieb gerade noch Zeit, die Fregatte abzutakeln und in ihren Winterschuppen auf der Pfaueninsel zu bringen, wo sie bis 1920 lag.

Nach Beendigung des Weltkrieges wurde die Matrosenstation aufgelöst und das Schiffsmaterial veräußert. Da es geboten schien, die Fregatte vor solchem Schicksal zu bewahren, wurde sie dem Verein „Seglerhaus am Wannsee“, der sich erbot, sie zur Erhaltung zu übernehmen, zu treuen Händen anvertraut. Es war nun beabsichtigt, sie für die Jugendabteilung des Kaiserlichen Jachtclubs zu verwenden, als Lehrmittel zur Aneignung der Anfangsgründe der Seemannschaft und zur Unterbringung der Lernbeflissenen. Doch sollte das Schiffchen den alten Ankerplatz am Jungfernsee nicht wieder aufsuchen. Mehrere Jahre lag es auf dem Wannsee abgetakelt. Mit Pracht und Glanz aber war es vorbei. Dem Einfluß des Wetters und den Eingriffen der Menschen konnte die Fregatte nicht mehr standhalten. Und dann kam jener graue Tag, wo sie dem Gebot ihres kaiserlichen Herrn gehorsam ihre letzte Fahrt im Dampfschlepp zur Sacrower Werft [Schiffbaumeister Ernst Kluge zu Sacrow] antrat, um nie wiederzukehren.

Dort sollte sie abgebrochen werden, nachdem ihre Takelung und Inneneinrichtung entfernt worden war. Leider suchte kurz nach dem Abwracken ein schweres Schadenfeuer die Werft heim und vernichtete von Spieren und Inventar der Fregatte, was sich noch dort befand. Zum Glück war ein Teil vom Verein „Seglerhaus am Wannsee“ übernommen und dadurch der Vernichtung entzogen, darunter das Gallionsbild der Fregatte, der fliegende preußische Adler. Er ist am Schuppen des genannten Vereins an einer allerdings wenig ins Auge fallenden angebracht.

Aber der Abdruck des Schiffes ist nicht durchgeführt worden. Der Rumpf, zu schade zum Abwracken, ward nach der Staatlichen Lehranstalt für Fischerei am Sacrower See (beim Jägerhof) überführt und tristet dort als unscheinbarer Hulk, der Masten und Schwingen beraubt, am Ufer sein Dasein. 

Wie werden uns da die Worte Strachwitz [Der Dreidecker in See] gegenwärtig, die ihm der Anblick so eines Veteranen der See entlockt:

Er lag, ein schwarzer Sarkophag,
Weit, weit von Wind- und Wellenkuß.
Ich aber sagte: Fluch dem Tag,
Wo solch ein Schiff verfaulen muß.

Immer wenn unser Kurs uns zum Jungfernsee führt und der Blick hinschweift zu der Stelle, wo einst die regelmäßigen Spieren und das feine Netzwerk der vollen Takelung sich am Himmel abhoben, wo ihre zierliche Erscheinung plötzlich auftauchte hinter den hochwipfligen Silberpappeln, dann fand sich unsere Phantasie zu den romantischen Zeiten der Segelschiffahrt zurück, wie sie Heinrich Smidt, Reinhold Werner, wie sie Marryat [?] und Tooper [?] und nahegebracht haben. 

Nun fehlte die „Royal Luise“ im Bilde der blauen Havelwasser, und alle, die ihre Freude an der stolzen Erscheinung des schönen Schiffes hatten, werden an diesem Verlust nicht ohne ein Gefühl des Bedauerns vorübergehen.

Für uns aber liegt die Bedeutung des kleinen Seeschiffes noch in einem anderen Gebiete als dem ästhetischen. In jenen Tagen, als die Fregatte vom fernen Albion ihrem Untergrunde auf der Havel zugeführt wurde, besaß unser Vaterland so gut wie keine Marine; außer einigen Kanonenbooten, Lotsenfahrzeugen und Zollkuttern gab es keine wirklichen Kriegsschiffe bei uns. Dem Binnenländer war der Anblick eines solchen überhaupt etwas Seltenes, kaum Bekanntes. Da wirkte das schöne Schiff auf der weiten Wasserfläche wie eine Offenbarung. Bot sich hier doch endlich einmal ein stilechtes leibhaftiges Segelkriegsschiff dem Auge dar, so daß man eine Vorstellung gewinnen konnte von den Schiffen, auf denen die Kriege der großen Seemächte zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter der Gloriole eines Nelson ausgefochten waren. Da konnte wohl in manchen jungen Herzen der Wunsch erwachsen, auf solch einem Schiff die Wunder ferner Weltteile kennenzulernen, da konnte der Gedanke des Besitzes einer heimischen Flotte Wurzel fassen. Für den Seegedanken und seine Ausbreitung war daher unsere Fregatte von nicht zu unterschätzender Bedeutung, und manchen Freund des Seewesens hat sie als Vorbild für seine schiffbautechnischen Studien gedient, das zum Versenken in nautische Probleme anregte. In ihrem nahezu hundertjährigen Dasein hat sei ein Stück Marinegeschichte verkörpert. *

 

* In den ersten Versionen dieser meiner seit dem Jahr 2005 aufgebauten Webseite merkte ich zu der „Royal Louise“ an:

Hier noch eine inzwischen gelöschte Quelle aus dem Internet, möglicherweise ein Zitat aus einem Buch „Chronik des 20. Jahrhunderts (?)“:

Am 3. August 1914 brach der 1. Weltkrieg aus. Von 1898-1914 fand in Deutschland eine große Flottenaufrüstung statt. Diese Flottenaufrüstung wurde von Kaiser Wilhelm II nach der Devise „Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser“ gefördert. Dies ist die Zeit, wo die Kinder in Matrosenanzüge gekleidet werden. Zur Marinebegeisterung der Jugend tragen auch Attrappen von Schiffen bei, die auf Kinderspielplätzen aufgestellt werden. So wird im Berliner Grunewald zum „Kinderexerzieren“ eine Nachbildung des Holzschulschiffs „Iltis“ aufgestellt, die großen Anklang findet.

Weiterführend:

Marine-Jugendwehr im Grunewald

Eine naheliegende Frage lautet nun, ob und inwieweit die Royal Louise einen Anteil an der Mariniebegeiserung des am 27. Januar 1859 geborenen und späteren Kaiser Wilhelm II. hatte?

Bei der kompletten Neuaufsetzen meiner Webseite fiel mir dann im Juni 2025 der Artikel oben aus dem Jahr 1928 in die Hände. Der letzte Absatz beantwortet dies indirekt, nennt nur leider nicht explizit den Namen „Kaiser Wilhelm II.“

Da konnte wohl in manchen jungen Herzen der Wunsch erwachsen, auf solch einem Schiff die Wunder ferner Weltteile kennenzulernen, da konnte der Gedanke des Besitzes einer heimischen Flotte Wurzel fassen.

Gar erhebt sie der letzte Absatz im Schlußsatz faktisch als Denkmal:

In ihrem nahezu hundertjährigen Dasein hat sei ein Stück Marinegeschichte verkörpert. 

__________

Oben: Unser Kronprinz beim Segel-Yacht-Rennen / Wannsee, 4. Mai 1907

Rechts: Der Kaiser, Prinz Adalbert, Prinzessin Viktoria Luise und die Kronprinzessin mit den Prinzen Wilhelm, Louis Ferdinand und Hubertus.
Wikipedia:
Hohenzollern (Schiff, 1893)

 

 

 

Die optisch von zwei Brüdern aus Glienicke/Potsdam (der eine Fährmann, der andere Gastwirt) zum Zwecke der gastwirtschaftlichen Nutzung wiederhergestellte Hulk wurde 1935 von den Nationalsozialisten rechtzeitig zum Beginn der Marine-Volkswoche (11. – 16. Juni) in Kiel als Denkmal an Land aufgelegt und ihr Name „Royal Louise“ wurde in „Königin Louise“ eingedeutscht. 

Das Schiff sollte dort offiziell als „Ehrenmal für die preußische Marine“ dienen.

Stoffregen-Büller 2016, Seite 126 und 127:

Damit soll für die Seestreitkräfte des neuen Deutschland die Traditionslinie zu Preußen deutlich werden, zumal 1935 auch der 70. Jahrestag der Verlegung der Marinestation Ostsee von Danzig nach Kiel zu feiern ist. […..] Aus der britischen Freundschaftsabgabe ist ein nationalsozialistisches Propaganda-Schaustück geworden.

Am 18. Juni 1935 wurde außerdem das deutsch-britische Flottenabkommen geschlossen.

Fortan diente das Schiff scheinbar auch als Hintergrundmotiv von Schiffsbesatzungen der bisherigen Reichsmarine, welche am 01. Juni 1935 in Kriegsmarine umbenannt wurde.

 

 

Kiel-Wik, Hindenburgufer. Die Aufnahme (Originalabzug mit Verzeichnisnummer 06730, keine Reproduktion) stammt aus dem Nachlass eines Besatzungsmitglieds des Linienschiffs Schleswig-Holstein. Ein weiteres Foto aus dem Nachlass (06744) zeigt, ebenfalls in Kiel, die Gorch Fock, sowie den Leichten Kreuzer Königsberg und das Panzerschiff Admiral Scheer. Aufnahmejahr vermutlich jeweils 1935 oder Kieler Woche im August 1936.

 

 

 

08. Juni 1938. Aus dem Nachlass eines Besatzungsmitglieds des Zerstörers „Erich Steinbrink“ (Originalabzug, keine Reproduktion). Die Indienststellung des Zerstörers erfolgte am 08. Juni 1938 in Kiel, hierbei entstand das Foto seiner Besatzung vor der als Denkmal aufgelegten „Royal Louise“.

 

 

 

Auch Groggert 1988 erwähnte in seinem Hauptwerk die Royal Louise (1831) und gab es, dass es bereits das zweite Schiff mit diesem Namen war, Seite 61:

Am 28. März 1832 teilte die Seehandlung der Zollbehörde in Wittenau mit, sie habe das Dampfschiff „Berlin“ käuflich übernommen. Mit Benutzung des Dampfschiffs „Henriette“ werde die Dampfschiffahrt zwischen Berlin und Hamburg fortgesetzt. Gleich im ersten Sommer des Betriebes durch die Seehandlung war die „Berlin“ an einem ungewöhnlichen Spezialtransport beteiligt: 

Der englische Hof übersandte eine 1831 von den Dockyards in Woolwich erbaute 45 Fuß lange, 12 Fuß breite Segelyacht aus Mahagoni, die nach der Überführung mit einem englischen Dampfer am 1. Juni 1832 in Hamburg angekommen war. Begleitet wurde sie von Lord Adolphus Fitzclarence. Leider mußte der Hamburger Agent der Seehandlung der Zentrale einige Tage später mitteilen, die für den König bestimmte kleine Fregatte sei auf Ansuchen der sie begleitenden Herren des englischen Hofs durch das Dampfschiff „Berlin“ ins Schlepptau genommen worden, der Wasserstand der Elbe sei aber so niedrig, daß sie wahrscheinlich über Bleckede nicht hinauskommen werde. Schließlich wurde eine Zille unter die Segelyacht gebracht, wieder abgedichtet unjd ausgepumpt. Sie trug dann die „Royal Louise“übrigens schon die zweite Yacht dieses Namens – bis zur Pfaueninsel. Erst nach Kriegsende 1945 ist der Mahagonirumpf in Kiel zerstört worden.

 

 

Die nachfolgenden Informationen hat mir freundlicherweise Herr Lothar Voß, Schiffsführer der Royal Louise am 20.11.2006 übermittelt:

Die Fregatte Royal Louise

Auf der Havel ist manchmal ein Dreimast-Rahsegelschiff mit Kanonen zu sehen.

Es ist die Royal Louise, ein vorbildgetreuer Nachbau eines Schiffes, dass von 1832 bis 1914 auf der Havel und dem Jungfernsee segelte. Als Geschenk des britischen Königs William IV., kam die Yacht, mit dem äußeren Erscheinungsbild einer Fregatte, nach Preußen. Die Royal Louise diente König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840). und den nachfolgenden Königen und Kaisern zu „Lustfahrten“.

Der Liegeplatz der Royal Louise und der anderen königlichen Wasserfahrzeuge, war ab 1841 die „Matrosenstation“ am Jungfernsee nahe der Glienicker Brücke. Kaiser Wilhelm II. [1859-1941 und von 1888-1918 letzter Deutscher Kaser und König von Preußen] ließ ab 1895 neue Gebäude im norwegischen Blockhausstil errichten, und die Station hieß nun „Kongsnæs“. Ab 1935 lag das Schiff als Denkmal in Kiel an Land. Im Rahmen der  Entmilitarisierung und der Aufräumung der schwer zerstörten Stadt wurde die  Royal Louise [1947] abgewrackt.

1996-1998 entstand im Rahmen einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme der vorbildgetreue Nachbau in Berlin-Köpenick. Schiffseigner ist seit 2004 der Yacht- und Schifffahrtsverein zu Potsdam e.V. Der gemeinnützige Verein unterhält das Schiff durch ehrenamtliche Arbeit, setzt es als Wahrzeichen, Schulschiff und zur Förderung des Segelsports ein. Für besondere Anlässe steht die Royal Louise ebenfalls zur Verfügung. Segelfreunde, Förderer, Mitglieder und Gäste sind an Bord herzlich willkommen.

Kontakt: www.royal-louise.de

 

 

 

Zuletzt bearbeitet 10.06.2025