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1913 – Berolina (Fahrgastschiff)

1913 Waldow 7 } 1934 Berolina

 

Groggert 1988, Seiten 180/186:
Dem „Verein gewerblicher Motorbootsbesitzer Berlin und Umgebung“ gehörten 1931 folgende Betriebe an:
38. Albert Redemann:
Inhaber der Reedereien: Waldow und Märkischer Lloyd Spandau
Wohnung: Berlin Spandau, Pichelsdorfer Straße 63
Kontor und Werft: Spandau-Pichelsdorf, An der Scharfen Lanke

  • Germania – 618 Personen
  • Ostmark – 390 Personen
  • Westmark – 230 Personen
  • Waldow 5 – 162 Personen
  • Waldow 6 – 140 Personen
  • Waldow 7 – 140 Personen
  • Waldow 8 – 140 Personen
  • Waldow 9 – 120 Personen
  • Hertha – 140 Personen
  • Willkommen – 100 Personen
  • Berolina – 90 Personen
  • Richard – 75 Personen

Der Dampfer „Ostmark“ diente auch als Schlepper. Von den Motorfahrzeugen war die 1927/28 in Breslau gebaute „Germania“ mit einem 6-Zylinder-Körting-Diesel ausgerüstet, der 108 PS leistete. Alle anderen Motorschiffe und Motorboote hatten Benzin-Motoren. Sie stammten bis auf die 1925 in Kalkberge gebaute „Westmark“ von der Anker-Werft in Rummelsburg.

Ihre Baujahre waren:

  • „Willkommen“ 1908 (Umbau mit festem Dach und Kajüte 1927),
  • „Richard“ 1909,
  • „Berolina“ und „Waldow 7“ 1913,
  • „Waldow 5“, „Waldow 6“ und „Waldow 8“ 1914 (5, 6 und  7 sind 1927 umgebaut worden wie „Willkommen“),
  • „Waldow 9“ 1925,
  • „Hertha“ 1926.

Die Reederei besaß außer den oben aufgeführten Schiffen noch drei 1925 gebaute Boote mit Außenbordmotor, nämlich

  • „Waldow 2“ – 15 Personen
  • „Waldow 3“ – 28 Personen
  • „Waldow 4“ (Ponton) – 25 Personen

Von Robert Hartwig, Grünheide, hatte Redemann 1924 das von der Werft Engelbrecht, Niederlehme, gebaute Motorschiff „Gertrud“ gekauft, das aber 1927 weiterveräußert wure und nach Landsberg a. W. kam.

Der 1908 in Holland gebaute, 30m lange, 6,5m breite Dopopelschraubendampfer „Ostmark“ war ursprünglich in der holländischen Küstenschiffahrt eingesetzt, bis der Schiffseigener Karl Schwarz ihn übernahm und nach Berlin brachte, wo er die Flotte der Reederei Redemann verstärkte. 1936 ist das Schiff motorisiert worden. Nach dem Krieg übersiedelte Schwarz nach Hamburg und fuhr mit der inzwischen in „Mars“ umgetauften „Ostmark“ in Charter der Lauenburger Dampfschiffahrt, später als Schlepper auf der Elbe.

Groggert 1988, Seiten 204/214/216:
1935 gehörten dem „Reeder-Verband der Personenschiffahrt zwischen Elbe und Oder“ folgende in Berlin und seiner Umgebung ansässige Betriebe und Schiffseigner an:
Albert Redermann, Berlin-Spandau, Pichelsdorfer Straße 63

  • M – Germania – 618 Personen
  • M – Ostmark – 400 Personen
  • M – Westmark – 230 Personen
  • M – Südmark – 162 Personen
  • M – Berolina – 140 Personen
  • M – Gertrud – 120 Personen
  • M – Hertha – 140 Personen
  • M – Hans – 90 Personen
  • M – Richard – 75 Personen

Tourenfahrten auf der Havel.
Fährbetrieb Schildhorn – Gatow – Badewiese – Lindwerder – Kladow – Nikolskoe (Pfaueninsel) – Moorlake – Nedlitz.

Die „Berolina“ war die 1913 von der Anker-Werft in Rummelsburg für die Albert Waldow gebaute frühere „Waldow 7“, die Redemann 1923 erworben hatte. 1934 ist sie umgetauft worden.

Die 1925 von der Anker-Werft gebaute „Waldow 9“ hieß seit 1935 „Gertrud“. Die Reederei vergab damit diesen Namen zum zweiten Mal, denn sie hatte bereits 1924 eine „Gertrud“ von Robert Hartwig übernommen die einige Jahre später nach Landsberg a. W. verkauft worden ist,

Die „Hertha“ erbaute die Anker-Werft 1926 für Redemann. Die Schiffe dieser Klasse hatten 4-Zyl.-Kämper-Motoren, die 32 PS leisteten.

 

 

„Waldow 7“Preußischer Schiffsbrief“ vom 12. April 1913. Namensänderung in „Berolina“ (laut Groggert s.o. 1934), eingetragen am 21. Januar 1939.

 

21.01.1939 Namensänderung von „Waldow 7“ in „Berolina“:

 

 

 

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Waldow 8″ („5“ ? Nein, ich denke „8“) bei Schildhorn
AK postalisch gelaufen 01.08.1916

 

 

Zuletzt bearbeitet 10.06.2025