1927 Loreley } 1970 Silberquell (Schiffsgaststätte)
Schiffshistorie in der Datenbank von Uwe Giesler / www.ddr-binnenschifffahrt.de. |
Groggert 1988, Seiten 180/181: Dem „Verein gewerblicher Motorbootsbesitzer Berlin und Umgebung“ gehörten 1931 folgende Betriebe an: 11. Reederei Albert Halle, Berlin O. 17, Markgrafendamm 29:
Albert Halle war Meister der Stralauer Schiffswerft Bergmann & Westphal, die u.a. das große Motorschiff „Zukunft“ der Reederei Langwaldt & Schmolke gebaut hat. Während die großen Schiffe „Fridolin“ und „Delfin“ von der Schillingsbrücke oder aus dem Landwehrkanal auf Spree und Dahme fuhren, unterhielt die Reederei eine besonders an Sonntagen oder zur Zeit des Stralauer Fischzugs stark frequentierte Linie zwischen dem Freibad Klingenberg, Stralau und Treptow. Die Anlegestelle lag hier neben dem Kaiserbad an der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 93. Auf einer zweiten Linie vom Gröbenufer über Bahnhof Treptow (Deutsches Bad) zum Kaiserbad, auf der anfänglich nur die kleine, sehr langsame „Wally“ verkehrte, setzte die Reederei Albert Halle zunächst die völlig offenen eisernen Boote „Hedwig“ und „Minna“ ein. „Minna“ wurde bald aus dem Betrieb genommen, während „Hedwig“ als Reserverschiff noch in den dreißiger Jahren an Sonntagen zwischen Stralau und Treptow pendelte. Wer mit der von der Yachtwerft Claus Engelbrecht in Köpenick gebauten „Loreley“ oder der „Anna“ fuhr, legte die Strecke von der Oberbaumbrücke nach Treptow trotz starker Erschütterungen durch die Benzin-Motoren gemütlicher als mit der Straßenbahn zurück. Die „Anna“ war 1912 bei Wolter & Menzel in Tegel erbaut und 1927 bei Bergmann & Westphal verlängert worden. Auch diese kleine, mit einem 14-PS-Motor ausgerüstete Boot ist im März 1912 von der Kriegsmarine übernommen worden. Groggert 1988, Seiten 204/207:
Fährbetrieb Flußbad Lichtenberg – Stralau (Schwanenberg) – Treptow (Kaiserbad). Außer dem Fährbetrieb und dem Pendelverkehr vom Gröbenufer nach Treptow fuhr die Reederei Albert Halle in Gemeinschaft mit der Reederei Max Pohl vom Lützowufer in beide Richtungen. Halle gehörte auch der Fahrgemeinschaft „Reedereien Oberspree“ an, die von der Jannowitzbrücke und dem Gröbenufer spreeaufwärts fuhr. Das frühere Übersetzboot „Loreley“ war umgebaut und vergrößert worden. Für die kurze Strecke nach Treptow setzte die Reederei das 1930 bei Stiller in Stralau gebaute Motorboot „Ingrid“ ein. Im Kriege wurde es von der Luftwaffe genutzt und lag 1945 gekentert im Schöneberger Hafen. Nach seiner Wiederherstellung fuhr es als „Anneken“ auf Oberhavel und Tegeler See. Groggert 1977, Seiten 319/320:
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AK, Aufnahmejahr unbekannt 1972 ca., „Schiffsgaststätte Silberquell“ in Thale. Auf einer anderen AK ist außerdem „Gondelteich“ vermerkt. ![]() Vergrößert: |
Zuletzt bearbeitet 22.02.2025