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Sabine (I – III Pichelswerder)

Lageort: Südspitze von Pichelswerder:

  1. Hausboot-Café Konditorei (Inh. B. Fröhlich)
  2. Arche Noah Café (Bes.: Bruno Bugus)
  3. Sabine „RestaurationsSchiff“ (Renate Gabel)
  4. Sabine II „RestaurationsSchiff“
  5. 1974 Wendisch Rietz } 1998 Sabine III (eine DDR-Schubwohnprahm) – 2025 zum abwracken

Über die Jahrzehnte vier verschiedene „Schiffe“ am Pichelswerder Gemünde.

Zusätzlich befand sich dort in der West-Berliner Nachkriegszeit eine Wasserrettungstation und im Bereich des Stößensees in den zwanziger Jahren auch ein als solches in den Landkarten ausgewiesenes großes Freibad.

In den vielen Landkarten, welche mir vorliegen, sind diese Schiffe nicht eingetragen, bis auf zwei Ausnahmenen aus ca. 1970 und ca. 1975, welche ich unten abgebildet habe.

Seit Juni 2025 sind auch diese Schiffe alle Geschichte. Der Liegeplatz ist geräumt. Lediglich ein Stegrest, ein vergilbtes Schild und eine alte Wasserpumpe auf der Kanalböschung des Gemünd bei Pichelswerder erinnern noch daran (letzteres muss ich noch überprüfen.)

Über die Sabine II verfüge ich über eine eigene Erinnerung. Demnach handelte es sich um eine ehemalgen typischen kleinen weißen Berliner Dampfer, welcher als Schiffsrestaurant genutzt wurde. Ich war dort als junger Mann auch einmal essen. Allerdings hat mich hier die Erinnerung wohl getäuscht, wie die Bilder unten zeigen. „Weiß“ ist wohl richtig, aber kein ehemaliger typischer Berliner Dampfer. Scheinbar ein gutes Beispiel, wie einen die eigenen Erinnerungen nach Jahrzehnten einen Streich spielen können.

 

12. Mai 1998
Berliner Zeitung
(Archiv)
Obdachlos und ohne Einkommen / Das Restaurantschiff “Sabine II” ist völlig ausgebrannt

Für die Besitzer des am Wochenende an der Halbinsel Pichelswerder durch einen technischen Defekt ausgebrannten Restaurant-Schiffes (die „Berliner Zeitung“ berichtete in einem Teil ihrer Auflage) hat das Unglück schlimme Folgen: Sie haben nicht nur ihr Einkommen verloren, sie sind durch den Brand auch noch obdachlos geworden.

Der ehemalige Fremdenlegionär, Seemann und Koch Bernhard F. (63) wohnt mit seiner Frau Gerda jetzt in einem Zelt vor der Anlegestelle. „Meine Eltern haben ihr gesamtes Hab und Gut in den Flammen verloren“, sagt ihr Sohn Axel F. Freunde der Familie haben die F.s jetzt erst einmal povisorisch mit dem Notwendigsten Kleidung, Lebensmittel, Decken und Waschzeug versorgt. Seit 1982 hatten die F.s auf dem 25 Meter langen Schiff gelebt. Damals kauften sie den ehemaligen Dampfer für 100 000 Mark. Sie renovierten das Schiff aufwendig, schafften eine neue Bestuhlung an und bauten erst vor kurzem einen neuen Steg. „Das ist nun alles verloren. Der Gesamtschaden beläuft sich auf weit mehr als 200 000 Mark“, sagt Axel F. Denn die Familie war nicht gegen einen solchen Brandschaden versichert. Und ein sicheres Einkommen haben die F.s auch nicht mehr. Denn ihren Restaurant-Betrieb mußten sie im vergangenen Jahr schließen. „Mit immer höheren Auflagen haben die Behörden meine Eltern zum Aufgeben gezwungen“, erklärt Axel F. Ein Ausflug zur „Sabine II“ war vorher besonders bei vielen Spandauer Familien beliebt gewesen. Die Kinder konnten mit den zahlreichen Haus- und Nutztieren der F.s spielen, während Gerda und Bernhard F. ihre Gäste mit Hausmannskost bewirteten. Die F.s hoffen nun, daß sie nicht auch noch die Verschrottung der Sabine II übernehmen müssen. Die Naturliebhaber wollen auf jeden Fall wieder auf einem Schiff in Pichelswerder wohnen. Erst vor zwei Monaten hatten sie für die „Sabine II“ von den Behörden ein lebenslanges Liegerecht erhalten. „Wir hoffen, daß diese Zusage dann auch für ein neues Schiff gelten wird“, sagt Axel F. Da seine Eltern jetzt mittellos sind, will er sich nun mit Freunden darum bemühen, ein ausgedientes Fahrgastschiff preiswert zu kaufen. „Dann haben meine Eltern ein neues Zuhause, und ich kann vielleicht auch eine neue Schiffs-Gaststätte eröffnen“, so Axel F.

 

1998 /
07. Mai 2004

Berliner Zeitung
(Archiv)

Mit Fernglas und Pfeife

Das Häuschen am Postfenn in Wilmersdorf, das in den 50er-Jahren gebaut wurde, ist grün angestrichen und aus Holz. Sind Schuster und seine Mitstreiter vor Ort, weht am Mast vor dem Haus eine DLRG-Fahne – die Fahne der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, deren Mitglied Schuster ist. Daneben steht ein Holzwagen, in dem sie manchmal bis spät in die Nacht sitzen und über Leben und manchmal auch über den Tod reden. Und über große Einsätze. Zum Beispiel den im Sommer 1998, als auf der Halbinsel Pichelswerder das Restaurantschiff Sabine II. in Brand geriet. Schuster und seine Leute waren die ersten vor Ort und sahen Gäste ins Wasser springen. „Wir holten sie an Bord und hinderten schaulustige Bootsbesitzer daran, an die Unglücksstelle heranzufahren“, sagt Schuster.

 

06.07.2007
Tagesspiegel
(Archiv)

Hausboote/Ankerklausen
Sie sind Einsiedler der Großstadt: ohne festen Boden unter den Füßen und immer im Konflikt mit Behörden. Einige leben schon seit Jahrzehnten in Hausbooten: an der Havel, der Spree oder am Landwehrkanal. Zu Besuch in drei schwimmenden Wohnungen

Bernhard F., 72

„Ich kann es an Land nicht aushalten“, sagt Bernhard F. Als 13-Jähriger heuerte der Berliner als Seemann an. Sieben Jahre später ging er zur Fremdenlegion. „Ich spreche Englisch, Französisch und Platt“, sagt er. Ein tätowierter Anker auf dem Unterarm zeugt von seiner Zeit auf See. „Eines morgens, nach einer Kneipentour auf der Reeperbahn, bin ich aufgewacht und mir tat der Arm weh. Da war der Anker da.“ Seit 22 Jahren lebt F. mit seiner zweiten Frau Gerda auf einem Boot. „Die erste Ehe ist an der Seefahrt gescheitert. Während der Hochzeit bekam ich ein Telegramm von der Reederei und musste weg“, sagt F. Mit Gerda übernahm er 1985 das Restaurantschiff „Sabine II“ in Pichelswerder. Doch das Boot brannte ab.

Jetzt wohnen die F.s auf der „Sabine III“. Sofaecke, Couchtisch, Satelliten-TV – von innen wirkt das umgebaute NVA-Schiff wie eine normale Wohnung. Nur die mit Spinnweben verhangenen Luken, die eisernen Türen und das leise Plätschern zeugen vom Leben auf dem Wasser. Die vier Zimmer teilen sich die F.s mit zwei Hunden, drei Katzen, dem Papagei Rico „und 45 Flöhen“, sagt Gerda und lacht. „Die Fische draußen sind auch zahm“, erzählt ihr Mann.

 

31.05.2025
Tagesspiegel
Berühmtes Berliner Schrottboot: Dieses Wrack wurde nach über 30 Jahren endlich entfernt
(Sabine III)

 

Ich weiß nicht mehr genau wann, aber ich glaube 2008, hatte ich mich mit einem Mann unterhalten, welcher auf dem Schiff lebte. Er sagte, dass ihm die verstorbene Schiffseigerin (auf dem Sterbebett ?) das Schiff übereignet hatte, aber diese Übereignung von den Behörden nicht anerkannt wird und er deswegen nun Ärger hat. Danach hatte ich das Schiff bis auf wenige Besuche der Mole, zuletzt 2018, nicht mehr im Auge. 

 

 

 

Noch kein Schiff. Oder aber ganz links und hier nicht sichtbar.

 

 

 

„Pichelswerder, Südspitze – Hausboot-Café und Konditorei Inh. B. Fröhlich“:

 

 

 

 

Café „Arche Noah“

Am 02.05.1954:

 

 

 

Restaurationsschiff „Sabine“

Leider kein Datum, ich vermute 1967.
Leider sind auch die beiden auch „Sabines“ nicht zu sehen.
Aber dafür die beiden Schiffsnamen „Sabine“ (Besitzer: Bruno Bugus) und „Sabine II“ (Besitzerin: Renate Gabel):

Oben die „Zehlendorf“ (1956)

 

 

„Sabine II“

 

1970 ca.: Sabine

1975 ca.: Kahnschänke

 

„Sabine II“, 1981 ca.:

 

12.05.2008 ….. , altes, verblastes Namensschild, da gab es die „Sabine II“ dort aber nicht mehr:

 

 

 

„Sabine III“
Ich glaube das Schiff hatte eigentlich gar keinen Namen. Jedenfalls habe ich an seinem Rumpf keinen gefunden. In einem Zeitungsartikel wurde es jedoch als „Sabine III“ bezeichnet. So soll es (hier) sein.  😉   🙂 
__________ Uwe Giesler führt die „Sabine III“  auf seiner Webseite DDR-Binnenschifffahrt unter „DDR – Technische Flotte / Bauhütten – und Wohnschiffe“ wie folgt: 

….. 12.05.2008

17.05.2009:

17.05.2009:

17.05.2009:

17.05.2009:

27.03.2011:

23.07.2011 „Humorlose Hunde!“. 

13.07.2011: „RestaurationsSCHIFF Sabine II“

23.07.2011 „Pumpe“:

15.04.2024

Beflaggung:

Forderung:
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Drei Delphine (Freudefahne)
Phantasie ?

Ecuador ?
Südafrika
Schweiz
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19.10.2014, AUF DER MOLE  🙂 

18.04.2015:

02.06.2015

02.06.2015

 

 

 

 

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Zugabe:
Sieht aus wie der Wassertransport eines schwimmenden Bootshauses für Paddelboote.

Dieses Bild hatte ich spontan auch dem Pichelswerder Gemünd zugeordnet. Aber es kann natürlich auch „überall“ sein.
Ich lasse es mal zunächst mal hier bei den Pichelswerder-Kähnen. – Passt schon  🙂 

 

 

Zuletzt bearbeitet 05.07.2025