Groggert 1988, Seite 124
Um den durchgehenden Betrieb auf der Unterhavel von Spandau über Wannsee nach Potsdam und von Potsdam nach Ferch verstärken zu können, bestellte die SpHDG Stern bei den Stettiner Oderwerken 5 schnelle, 29,95 m lange, 5,62 m breite Doppelschraubendampfer.
Die 1904 abgelieferten Schiffe der Bismarck-Klasse konnten 305-311 Personen fassen und hießen
(Die Schreibweise entspricht den am Schiffskörper angebrachten Namen.).
Groggert 1988, Seite 164:
Die schwer um ihre Existenz kämpfende Spree-Havel-Dampfschiffahrtsgesellschaft „Stern“ hatte vom Kriegsbeginn bis zum Ende der Inflation nur einen Teil ihres großen Schiffsparks gewinnbringend beschäftigen können. In der Absicht, sich gesundzuschrumpfen, verkaufte sie Anfang der zwanziger Jahre einen großen Teil ihrer Schiffe, so daß die Flotte 1924 gegenüber dem Bestand bei Kriegsbeginn nahezu um die Hälfte reduziert war. Nach der Goldmarkeröffnungsbilanz vom 1. Januar 1924 besaß die Gesellschaft noch 24 Dampfer und 5 Motorboote im Wert von insgesamt 94500 Goldmark. Außerdem waren 8 weitere, während der Inflationszeit aufgelegte Schiffe vorhanden, und in dem Bericht zur Generalversammlung am 29. Juni 1925 wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, sie noch 1925 wieder in Dienst stellen zu können.
1924 waren betriebsfähig:
Groggert 1988, Seiten 201/202/203:
Im Herbst des Jahres 1932 geriet die größte Berliner Reederei der Personenschiffahrt in Schwierigkeiten, von denen sich sich aus eigener Kraft nicht mehr erholen konnte. Am 15. Oktober 1932 stellte die Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern ihre Zahlungen ein und beantragte die Einleitung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens….. Als das gerichtliche Vergleichsverfahren beantragt wurde, bestand die Flotte [u.a.] aus folgenden Schiffen:
Groggert 1988, Seiten 204/218:
1935 gehörten dem „Reeder-Verband der Personenschiffahrt zwischen Elbe und Oder“ folgende in Berlin und seiner Umgebung ansässige Betriebe und Schiffseigner an:
Stern und Kreisschiffahrt u.a. mit:
- Dampfer – Prof. Rudolf Virchow – 340 Personen
- Dampfer – Adolf von Menzel – 335 Personen
- Dampfer – Theodor Fontane – 315 Personen
- Dampfer – Graf H. v. Moltke – 311 Personen
- Dampfer – Fürst Otto v. Bismarck – 305 Personen
Groggert 1988, Seite 250:
Zusätzlich zu den verbliebenen Schiffen fuhren ab Oktober 1944 noch die drei Stern-Dampfer “Werner v. Siemens”, “Baurat Hobrecht” und „Theodor Fontane” für die BVG, bis die Kampfhandlungen um und in Berlin begannen. Am 20. April 1945 wurde der Betrieb eingestellt.
Groggert 1988, Seite 255:
Das Motorschiff „Tempelhof“ und die Dampfer „Theodor Fontane“ und „Wannsee“ hatten die Besatzungsbehörden sogleich nach Kriegsende in Betrieb genommen. Diese Schiffe haben ebenso wie das Motorschiff „Wilmersdorf“, die Dampfer „Werner von Siemens“, „Grünau“ und eine ganze Reihe von Fahrgastschiffen anderer Reeder die Gewässer um Berlin im Sommer 1944 mit militärischer Besatzung verlassen. Einsprüche und Gegenvorstellungen gegen die Beschlagnahme, die u.a. vom Verkehrswirtschaftlichen Beirat der Zentralverwaltung Verkehr und vom Betriebsrat der Stern und Kreisschiffahrt an die Generaldirektion Schiffahrt und an den Vorstand der Sozialistischen Einheitspartei gerichtet waren, hatten keinen Erfolg. Sie wurden mit dem Hinweis auf die Potsdamer Beschlüsse und die von der deutschen Wehrmacht in der Sowjetunion angerichteten Schäden zurückgewiesen.
|