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Vaterland (1965)

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Wikipedia: Vaterland (Schiff, 1965)

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Groggert 1988, Seite 296:
1965 erschienen gleich zwei große Neubauten auf der unteren Spree und der Havel. Am 8. Mai 1965 legte die 1964/65 von der Schiffswerft Schmidt in Oberkassel bei Bonn gebaute “Vaterland” zu ihrer Jungfernfahrt ab. Der Name erinnert an den größten und bekanntesten Personendampfer, der zwischen 1925 und 1945 die Gewässer in und um Berlin befahren hat. “Vaterland” hieß auch der größte deutsche Passagierdampfer, der jemals die Nordatlantikroute bereiste. Mit damals 43,5 m Länge, einer Breite von 7,66 m und einem Fassungsvermögen von 700 Personen war die neue “Vaterland” der Reederei Bruno Winkler größtes Schiff der Westberliner Ausflugsflotte.

Während auf der “Wappen von Berlin”, die ausschließlich zu Fahrten zwischen Wannsee und Tegel und zu Mondscheinfahrten eingesetzt wurde, über dem Hauptdeck mit Vorder- und Achtersalon ein achtern mit einem Sonnenseegel geschütztes Oberdeck lag, die Anordnung der Decks also derjenigen des Motorschiffs “Ernst Reuter” ähnelte, war die von einem 320-PS-MWM-Diesel angetriebene “Vaterland” der erste Dreidecker unter den Neubauten. Der wegen der in Ufernähe häufig sehr flachen einheimischen Gewässer auf Rundspant gebaute Schiffskörper enthält unter dem Hauptdeck eine geräumige Kajüte mit Bar. Dem Vorschiff ist ein Salon aufgesetzt, der gesondert vermietet werden kann. Darüber und über dem großen Salon liegen vorn und achtern freie Sonnendecks. 

Groggert 1988, Seite 300:
Am 15. Juni 1969 hatte ein aus Hamburg kommender, mit Heizöl beladener Tanker an der Sakrower Enge das Motorschiff “Poseidon” gerammt. An dieser unübersichtlichen Stelle war es schon früher zu Kollisionen gekommen. Während Frachtschiffe auch die im Gebiet der DDR liegenden Gewässer benutzen dürfen, müssen Fahrgastschiffe bei Moorlake in der engen Fahrrinne am Südufer der Havel bleiben und können nicht ausweichen. Den größten Teil der Fahrgäste der “Poseidon”, die mit Schlagseite im seichten Wasser auf Grund gesetzt werden konnte, übernahm die nach wenigen Minuten an der Unfallstelle eintreffende “Vaterland”. Von den 43 verletzten Personen konnten 37 nach ambulanter Behandlung in den umliegenden Krankenhäusern sofort wieder entlassen werden. Das Leck der “Poseidon” wurde zwar abgedichtet und das Schiff wenige Tage später nach Spandau gebracht. Die Inneneinrichtung war aber zum größten Teil verlorengegangen, so daß die Reederei sich entschloß, das Wrack verschrotten zu lassen

 

 

Hier die noch neue „Vaterland“ mit „Deutschland“ und „Poseidon“:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Deutsche Bundespost Berlin. Briefmarkenjahrgang 1975, Michelnummer 483-487, Berliner Verkehrsmittel (III): Personenschifffahrt, darunter das Motorschiff „Vaterland“.

 

 

Hier vor 1977 mit „Falke“ und „Europa“ an der Greenwichpromenade am Tegeler See:

 

 

 

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„Lorraine“:
Folgendes hübsche Präsentationsvideo des Schiffes aus dem Jahr 2012, befindet sich heute, im Dezember 2024, erfreulicherweise noch immer auf YouTube:

 

 

 

Zuletzt bearbeitet 11.12.2024