1866 Borussia (1914 stillgelegt) } 1920 Hamburg } 1942 Carolus } 1952 Eintracht
Schiffshistorie in der Datenbank von Uwe Giesler / www.ddr-binnenschifffahrt.de. BD: „Vulcan-Klasse“ |
Trost 1988, Seite 3: Sie waren 22,00 m lang, 4,00 m breit und hatten eine Verdrängung von 30 t. Als Antrieb diente eine Zweifachexpansionsmaschine in Winkelbauart mit Auspuff, Leistung 80 PSi bei 150 U/m; der Einflammrohrkessel wurde mit eindem Dampfdruck von 7 atü betrieben. AUGUSTA faste 120 Personen, BORUSSIA und VULCAN je 140. ….. Die SADOWA wurde 1870 wieder vom Stettiner „Vulcan“ geliefert und trug die Bau-Nr. 60; ihre Winkelmaschine leistete 90 PSi bei 150 U/m und 7 atü Dampfdruck. Nach einem wechselvollen Schicksal wurde dieser Dampfer 1960 sogar noch motorisiert; auch darüber später. Unter Bau-Nr. 61 kam von der gleichen Werft die kleinere ALSEN 1871, sie war 14,80 m lang, 3,07 m breit und ging 0,75 m tief; bei 16 t Verdrängung faßte sie 60 Personen. Als Antrieb dienten zwei Einzylinder-Volldruckmaschinen mit Auspuff, Leistung 2 x 15 PSi bei 6,5 atü Dampfdruck. Die ALSEN wurde 1912 an die Prager Moldau- und Elbe-Dampfschiffahrt verkauft und fuhr dort als VLASTA, hieß ab 1969 JISKRA (Stern) und existierte 1982 in Brandys/Elbe noch als Hausboot, ein Hinweis für die gute Qualitätsarbeit der Werft. Als letzte Neubauten lieferte der „Vulcan“ 1876 die KRONPRINZESSIN VICTORIA (Nr. 76) und KRONPRINZ FRIEDRICH WILHELM (Nr. 75) wieder mit gleichen Abmessungen und gleicher Maschine wie die SADOWA, vermessen für 160 Personen bei einer Verdrängung von 35 t. Trost 1988, Seite 15: Trost 1988, Seite 16: |
Groggert 1988, Seite 94:
Der Steuerstand befand sich bei allen Dampfern des „Berliner-Dampfschiff-Vereins“ achtern, so daß der Schiffsführer auf dem Vorschiff durch Zeichen und Zurufe mit dem Steuermann verständigen mußte. Der Schornstein der „Borussia“ und ihrer Schwestern hatte ursprünglich nicht die gewohnte Form einer Röhre, sondern eher die Gestalt einer großen, bauchigen Blumenvase. Groggert 1988 Seite 164: Die Jahre zwischen den Weltkriegen: Langwaldt & Schmolke übernahmen die Konzesion und die Anlegestellen im Stadtinneren und an der Wildenbruchbrücke, aber nicht die Dampfer der Reederei Kahnt & Hertzer. Das neue Unternehmen eröffnete den Betrieb zunächst mit zwei kleinen früheren Stern-Dampfern, die es “Lotte” und “Lotte-Herta” nannte. Wenig später stellten Langwaldt & Schmolke anstelle dieser Vertreter der Kieler Prinzen-Klasse zwei andere frühere Sterndampfer, nämlich “Vulcan” und “Admiral Raule” ein, die sie in “Hoffnung” und “Lotte-Herta” umtauften. Nicht nur der Name “Lotte Herta” ist mehrmals nacheinander vergeben worden. Bei Langwaldt & Schmolke gab es auch mehrere Dampfer mit den Namen “Eintracht”. So hieß die sehr schlanke frühere “Drachenfels” (Länge 40 m, Breite 4,50 m), die vom Rhein kam, in Berlin “Eintracht”. Am längsten fuhr ein 1904 als “Lübzien” von den Stettiner Oderwerken für R. Hintze in Stettin gebauter Dopelschraubendampfer als “Eintracht” auf Spree und Havel. Er war ursprünglich an der Ostseeküste im Einsatz und hatte deswegen ein auffallend hohes Schanzenkleid und Bullaugen, als er 1925 nach Berlin kam. Bei Langwaldt & Schmolke bekam der 35,10 m lange und 4,90 m breite Dampfer eine zweite Scheuerleiste und vorn und achtern Kajütenfenster.” Groggert 1988, Seiten 250, 251 und 258: |
„Augusta“ oder „Borussia“ oder „Vulcan“, AK postalisch gelaufen am 21.08.1909, evtl. im Havelkanal bei Tiefwerder: |
„Hamburg“ der Reederei Fritz Hünicke in Brandenburg. Da das Schiff nur im Jahr 1941 unter diesen Namen bei dieser Reederei geführt wurde, dürfte diese Karte sehr selten sein. 1942 wechselte das Schiff zur Reederei Peschel & Wernsdorf in Brandenburg und erhielt dort den Namen „Carolus“. |
Zuletzt bearbeitet 13.05.2025